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Rezension

Cover Sherlock Holmes-Geschichten
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Das Hörbuch enthält vier Kurzgeschichten, die ich einzeln rezensiert habe. Diese Rezension bezieht sich auf die erste Geschichte dieses Hörbuchs. Der Titel: Ein Skandal in Böhmen.

London, 1888: Dr. Watson stattet seinem langjährigen Freund Sherlock Holmes, in dessen Wohnung in der Baker Street, einen Besuch ab. Lange hat er seinen Freund nicht gesehen und findet ihn in einen neuen Fall vertieft vor. Holmes hat einen anonymen Brief erhalten, in dem seine Hilfe erbeten wird. Der Hilfesuchende kündigt zudem seinen Besuch an. Es handelt sich um einen Adeligen aus Böhmen, so viel steht bald fest - für Holmes früher, als für alle anderen. Und das Anliegen seines Besuchers ist äußerst brisant...

Meine Meinung:

Zunächst ein Zitat, das auf dem Cover der CD gedruckt ist: "Wenigen Autoren ist beschieden, was Sir Conan Doyle gelang: Seine Phantasiegestalten Sherlock Holmes und Dr. Watson haben eine Existenz erlangt, an deren Wirklichkeit Ungezählte felsenfest glauben."

Da denkt man doch, das kann mir nicht passieren - Sherlock Holmes und Dr. Watson sind doch die klassichen Romanfiguren. Zudem liegt der Gedanke nahe, dass diese Geschichten nicht viel Neues zu bieten haben. Doch mit der Vermutung - von der ich mich selbst nicht freisprechen kann - lag ich gründlich falsch!

Diese Kurzgeschichte - es ist, neben 4 Romanen, eine von insgesamt 56 Kurzgeschichten, die Arthur Conan Doyle über den Detektiv und seinen Freund Dr. Watson verfasst hat - hat mir viel von Holmes und Watson verraten. Es handelt sich hierbei um die erste veröffentlichte Sherlock-Holmes-Geschichte (1891) und eignet sich daher auch bestens als Einstiegsgeschichte für diese Hörbuchreihe. Sie zeigt Dr. Watson als getreuen Freund und Bewunderer Holmes und als warmherzigen Menschen. Er hat nicht Holmes scharfen Verstand, was Sachzusammenhänge anbelangt, aber er hat eine sehr gute Beobachtungsgabe, was die Eigenschaften seines Freundes anbelangt. Er sieht Holmes als das, was er ist: Ein brillanter Detektiv, ein edler Mensch mit messerscharfem Verstand und einer einmaligen Beobachtungs- und Kombinationsgabe. Aber er sieht auch, dass er für Gefühle ein zu großer Kopfmensch ist. Dadurch, dass die Geschichte - wie alle Geschichten von Arthur Conan Doyle - aus der Sicht Dr. Watsons erzählt wird, erhält Sherlock Holmes menschliche Züge, die ihm wohl ohne Watsons liebevollen Blick auf seinen Freund fehlen würden.

Ähnlich wie für Dr. Watson in dieser Geschichte, liegt mein letztes Treffen mit Sherlock Holmes lange zurück. Dass es ein so freudiges Wiedersehen würde, hatte ich gar nicht vermutet. Es hat mich sehr amüsiert, Holmes Schlussfolgerungen zu hören und er schaffte es tatsächlich mich damit ebenso zu überraschen wie er seinen Freund Dr. Watson immer wieder überrascht. Auch seine Vorliebe für Verkleidungen habe ich hier voller Erstaunen wiederentdeckt. Ich hatte ganz vergessen, dass er sich oft verkleidet und er sich hierbei nicht nur maskiert, sondern auch völlig in die von ihm verkörperte Rolle schlüpft - genial!

Eine ähnliche Begabung muss der Sprecher dieses Hörbuchs, Peter Weis, haben. Wenn es irgendwo auf der Welt einen Menschen gibt, der Watsons Stimme hat, dann ist er es! Das ist ja schon erstaunlich genug. aber ich frage mich ernsthaft, wie es dem Verlag gelungen ist, diese Person ausfindig zu machen. Die Frage liegt nahe, ob sie Sherlock Holmes damit beauftragt haben?

Nun ertappe ich mich selbst dabei, dass geneigt bin an die Existenz von Sherlock Holmes und Dr. Watson zu glauben und möchte mich eines Zitates bedienen, das Sir Arthur Conan Doyle Sherlock Holmes in den Mund gelegt hat: "Hat man das Unmögliche eliminiert, so muß, was übrigbleibt, mag es noch so unwahrscheinlich erscheinen, die Wahrheit sein."

Ich kombiniere: Demnach muss - da Sherlock Holmes und Dr. Watson nicht wahrhaft existent sein können, weil sie bereits in dieser Kurzgeschichte, die ja im Jahre 1888 spielt, schon fortgeschrittenen Alters waren - der Verlag einen ebenso ausgeprägten Spürsinn haben, was die Wahl des Sprechers anbelangt, wie Sherlock Holmes bei der Aufklärung von Kriminalfällen.

Dieser Kriminalfall klärt sich jedenfalls auf amüsante Weise - und danach sind die Geschehnisse nicht nur für Holmes klar, sondern auch für Dr. Watson und den Hörer keine böhmischen Dörfer mehr. (Petra)

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Weiter zu dem Hörbuch gehörende Kurzgeschichten:

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 06.11.2002, letzte Änderung am 20.07.2004, Layout by abrakan