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Inhalt: Jetzt
reicht es, so entscheidet sich die Siamkatze, als sie in eine Gartenhütte
zum Mäusefangen verfrachtet werden soll. Sie hat besseres verdient als
Linoleumfußboden und Dosenfutter aus dem Sonderangebot. Kurz
nach ihrer Flucht trifft die Katze auf Julia, eine mollige
Psychotherapeutin mit Stil. Sofort entscheidet die Siamesin, dass diese
Therapeutin ihre Versorgerin werden soll. Sie
erschleicht sich Julias Herz, erzieht sie nach ihrem Willen und hilft bei
der Therapierung von Julias Patienten. Eigentlich ist sie es natürlich,
die die Patienten wieder ins Leben hineinschubst, schließlich ist es
oftmals ihr zu verdanken, dass sich Patienten wieder für ihre Umwelt
interessieren. Und selbst für die Namensgebung ist einer der
Therapiewilligen zuständig, so wird aus Katze oder Prinzessin endlich
Sissi. Heldenhaft
verteidigt Sissi die Zweisamkeit und Ruhe in Julias Wohnung und mausert
sich zu einer lebensklugen Begleiterin durch den Alltag. Sie erteilt der
lernwilligen Julia Nachhilfeunterricht in allen wichtigen Bereichen des
Lebens: Lebensweisheit, Speiseplanung, Liebe, Kunst, Kulturwissenschaft
… - Sissis Allgemeinbildung scheint grenzenlos. Meine Meinung: Katzenbücher sind gefährliche Hörbücher. Es gibt die einen, die in hoffnungslose Jaule- und Jammerei abdriften, wie z.B. die Lesungen zu Rita Mae Browns Katzenkrimis, und dann wieder geniale, wie Nero Corleone von Elke Heidenreich. In welche Rubrik möchte ein Hörbuchproduzent gehören? Diese
Fassung ist eine der freundlichen Art. Ich liebe Katzen, jedoch nicht
gerade Siamkatzen, sondern eher Hamburger
Hafenkatzen, Garfields, Killerkatzen
und Felidaes. Dieses Hörbuch hat mir gefallen. Die
Sprecherin ist gut gewählt. Alle kühle Arroganz der Spezies Siam und die
Lebensklugheit von Katzen im allgemeinen, wird hörbar. Sissi biedert sich
niemals bei den Menschen an, Sissi hat Stil, Würde und ihr Miauen wird
nicht nachgeahmt. Wie wohltuend. Christiane Blumhoff interpretiert
Stefanie Zweigs flotten, ironischen Stil und verleiht der Geschichte das
richtige Tempo. Die
Handlung zeugt davon, dass die Autorin Katzen beobachten kann. Der
Blickwinkel Katze-Mensch ist gut getroffen, denn wer einer Katze gehört,
der kann ein Lied davon singen, dass es so im Katzenkopf zugehen muss. Wer
hätte jemals davon gehört, dass der Mensch eine Katze besitzt. Immer ist
es umgekehrt und das spürt man auch mit jeder Zeile dieses Buches. Julia,
die Therapeutin ist zwar ein wenig weltfremd, aber liebenswert. Sie kämpft
mit dem Kühlschrank, ist auf der Suche nach der großen Liebe und benötigt
einfach die Hilfe einer klugen Katze in allen Lebensbereichen. Wer Katzengeschichen liebt, Krimis nicht gerade zugetan ist, der liegt mit Julia und Sissi genau richtig, denn hier ist nicht der kriminalistische Katzenspürsinn gefragt, sondern deren Sinn für Empfindungen und Stimmungen. (Binchen, August 2004) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 05.08.2004, letzte Änderung am 01.09.2004, Layout by abrakan