Rezension

	Kategorie:
	Genre:
	SprecherInnen:
	Regie:
	Medium:
	Laufzeit:
	Verlag:
	Preis:
	ISBN:
	Bewertung:	(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Eine Woche aus dem Leben eines Familienkaters.
Kuschel ist der Kater von Allie und ihrer Familie. Beinahe emotionslos und mit gerunzelter Stirn erzählt er, von der Woche, in der er den Vogel ins Wohnzimmer brachte, die Maus erlegte und als Krönung den Hasen der Nachbarsfamilie in die Wohnung zerrte. Alles völlig normal, wenn man bedenkt, dass er halt ein Kater ist. Warum sich die Menschen darüber aufregen, ist ihm völlig schleierhaft.

Meine Meinung:

Die Story wird süffisant dargeboten von Martin Semmelrogge.
Die Hinterhältigkeit, die viele Menschen von einer Katze erwarten, oder den 'Kleinen Ganoven' hat man sofort vor Augen, wenn er zu sprechen beginnt. Die Musikuntermalung à la Pink Panther komplettiert diesen Eindruck.Ein glänzend gemachtes Arrangement.

Dieses Schulterzucken und 'Ich weiß ja auch nicht, warum die Menschen sich über mich so aufregen' ist schon mit den ersten Sätzen präsent, also möchte man auch atemlos die Geschichte zu Ende hören.
Anne Fine, die mit ihren realistischen Kinder- und Jugendbüchern einen guten Namen hat, zeigt auch miteder dieser Katzenfigur wieder, wie genau sie beobachten kann. Die Darstellung der Katzenmentalität ist genial gelungen, sie kann also nicht nur Menschen beschreiben.

Enttäuscht ist man jedoch, dass die Geschichte so schnell zu Ende ist. Knappe 30 Minuten für 15,50 Euro sind schon schwer zu verkraften. Zwei oder drei zusätzliche Kurzgeschichten hätten dem Preis- Leistungsverhältnis sicherlich gut getan.
Wegen der wirklich witzigen Umsetzung habe ich den Preis jedoch verziehen. (Binchen, Februar 2003)