Rezension |
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Inhalt: Vierzehn
Tage vor Weihnachten in der Nebelstraße: Ein
Gewitter lässt Niklas Julebukk und seinen Wohnwagen vom Himmel fallen.
Sein Rentier tritt verängstigt die Flucht an, jedoch bleiben Mathilde und
Emanuel, seine Engel, und die Weihnachtskobolde bei ihm. Nur der Wagen
ist kaputt und die Schneemaschine funktioniert nicht mehr. Niklas
Julebukk ist ein besonderer Weihnachtsmann, der letzte seiner Art, denn er
steht als letzter echter Weihnachtsmann gegen die vielen Imitationen, die
Waldemar Wichteltod ins Leben gerufen hat. Julebukk möchte echte
Weihnachtswünsche erfüllen, dafür arbeiten seine Kobolde unermüdlich.
Waldemar hat es geschafft, dass Kinder und Erwachsene glauben, echte Weihnachtsfreude
ist nur durch viel, viel Geld zu bekommen und
Computer oder Spielkonsolen sind die Geschenke, die Kinder wirklich wollen.
Sollte
Waldemar Niklas aufspüren, droht Julebukk die Verwandlung in einen
muffigen Schokoweihnachtsmann. Aber
dafür müsste Waldemar erst einmal herausfinden, wo Niklas sich aufhält.
Julebukk
und seine himmlischen Weihnachtshelfer sind jedoch gar nicht so unglücklich
gelandet. In der Straße wohnen noch Ben, der verzweifelt versucht seine
Eltern von Weihnachten in der Sonne abzubringen und Charlotte, ein Mädchen,
das seit sie letztes Jahr hierher gezogen ist, noch keine Freunde gefunden
hat. Beide bewähren sich als menschliche Weihnachtshelfer. Meine Meinung: Karl
Menrad liest Julebukks Geschichte wunderbar. Man merkt ihm an, dass es
auch ihm Freude macht, diese Geschichte zu erzählen. Wunderbar, weil sie
so viele kleine Wunder enthält, die er durch seine Lesefreude noch verstärkt.
Fantasievolle Wortwahl und Erfindungen beherrschen das Geschehen. Hier
schreibt eine, die die Kinderwünsche zu kennen scheint. Zum einen die
Weihnachtswünsche und zum anderen weiß sie wie eine Geschichte erzählt
werden muss. Nicht süßlich und seicht, sondern mit einer Portion
Realismus, der die Erwachsenen und die Probleme der Kinder betrifft und einer fantasievollen Sprache,
die die Geschichte im Kopf lebendig werden lässt. Musikalische Zwischenstücke geben dem Hörer wieder die Zeit zum Aufatmen und verstärken die weihnachtliche Atmosphäre. Julebukk,
seine Werkstatt, seine Helfer und seine Weihnachtsüberraschungen scheinen
traumhaft schön. Die Kinder haben mit ihren Sorgen zu kämpfen; sie
lassen trotzdem den Kopf nicht hängen und die unechten Weihnachtsmänner
und –Freuden werden entlarvt. Was
kann man sich für eine Weihnachtserzählung sonst noch wünschen? Mir ist
nichts eingefallen außer, dass ich auch gerne einmal von Mathildas Plätzchen
naschen und gerne aus einer ihrer Engelstassen, selbst aus der einen, die
jetzt keinen Henkel mehr hat, trinken würde. Ach ja, die Spieluhr, die
Emanuels Lied spielt, hätte ich auch zu gerne einmal gehört dafür
würde ich auch Julebukks Spezialstiefel putzen. Wer jetzt noch immer nicht neugierig ist auf dieses Hörbuch, der befindet sich vielleicht doch im Banne von Waldemar Wichteltods Pseudo-Weihnachtsmännern? (Binchen, im November 2004) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 16.11.2004, letzte Änderung am 30.11.2004, Layout by abrakan