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Rezension

Cover Die Wand
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt: 

Ein Ausflug in eine Jagdhütte in den Bergen endet für eine Frau damit, dass sie plötzlich durch eine durchsichtige Wand von der scheinbar toten Außenwelt abgeschnitten wird. Lediglich ein Hund, eine Katze und eine Kuh bilden ihre Gesellschaft. Rückblickend erzählt die Frau, wie sie diese Situation meistert.

Meine Meinung:

Der Roman, 1963 erschienen, wird rückblickend in Ich-Form mit leisen Tönen erzählt. Durch die ruhige, sachliche Erzählweise entstehen klare Bilder und es baut sich eine packende, mitunter traumatische Atmosphäre auf, der man sich nicht entziehen kann. Durch das Rückwärtsschauen werden zwar dramatische Ereignisse vorweg angedeutet, aber es bleibt genug Spielraum, um sich bis zur detaillierten Schilderung selbst einiges auszumalen. Überhaupt lässt der Roman viele Möglichkeiten zur Interpretation, was einerseits dazu führt, dass er sich in ein Genre nicht einordnen lässt und andererseits aber eine umso größere Identifikation und Betroffenheit möglich macht.

Dem Roman haftet vor allem das Etikett Frauenroman oder Science Fiction an. Für mich ist es beides nicht. Die Tatsache, dass eine Frau allein überleben kann und dass die einzige Gewalt vom männlichen Geschlecht ausgeht, macht meiner Meinung nach noch keine Frauenliteratur aus, ebenso ist auch der Begriff Science Fiction irreführend. Denn es geht nicht, wie man ursprünglich meinen könnte um die Wand, die plötzlich da ist, sondern um das, was sich innerhalb der Wand abspielt. 

Die Konfrontation mit Einsamkeit, die Reduzierung eines Menschen auf Fürsorge und Liebe und Nahrungsbeschaffung und schließlich das Umgehen mit Angst, das alles verdichtet sich zu einem fast traumatisch anmutenden Psychogramm. Atemlos verfolgt man den Weg der Frau, die immer namenlos bleibt, eine traumatische Welt, die den Hörer unmerklich immer näher zu sich heranzieht.

Die Sprecherin, Elisabeth Schwarz, liest in einem weichen Tonfall, der die Psyche der Frau unheimlich gut widerspiegelt. Manchmal meint man sogar, das Zittern oder den Herzschlag der Frau förmlich zu hören. Sie schafft es, die Spannung permanent zu halten und der leisen Erzählweise gerecht zu werden. (Steffi)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 07.08.2006, letzte Änderung am 05.12.2006, Layout by abrakan