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Rezension

Cover Des Teufels Werk
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Verlag:
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ISBN:
Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Die Kriegskorrespondentin Connie Burns steht mir ihrem Auto vor einem Landhaus in der englischen Einöde. Den Kopf in eine Papiertüte gesteckt, versucht sie ihre Angst in den Griff zu bekommen.  

Die Hausbesitzerin, Jess, kennt die Symptome und lässt Connie langsam wieder zurückfinden in die Welt, bevor sie ihr zeigt, welches Landhaus Connie gemietet hat, um sich von ihren Kriegserlebnissen zu erholen und ihr Buch zu schreiben.  

Connie lebt sich in der Einsamkeit der Ortes ein, begegnet dem Landarzt, der Landbevölkerung und natürlich immer wieder der hilfreichen Jess, die einige Geheimnisse zu kennen scheint.  

Der Ort und auch das Haus, das Connie bewohnt, haben eine Geschichte, in die Connie hineingezogen wird. Doch Connie hat auch ihre eigenen Probleme. Die Flucht auf’s Land hängt mit ihrer Entführung zusammen. Im Irak wurde sie mehrere Tage von einem Söldner gefangen gehalten. Was sie da erlebt hat, verfolgt sie bis heute – und dass Kenneth O’Connell nach ihr suchen wird um seine Taten zu vollenden, ist ihr auch klar.

Meine Meinung:

Der Inhalt ist die Wiedergabe, der Geschichte, wie sie sich dem Hörbuchhörer bietet. Klappentexte weisen auf eine breitere Darlegung der Kriegserlebnisse hin. Diese werden im Hörbuch nur langsam und im Rückblick entwickelt, was ich jedoch sehr angenehm empfand, denn ich hätte nicht mehr darüber wissen wollen. Erwarte ich doch bei einer Walters-Story eher die Stimmung eines düsteren Landhauses, als eines brutalen politischen Krieges. 

Die beiden Handlungen werden langsam und puzzleartig miteinander verstrickt. Die Geschichte des gemieteten Landhauses, der Besitzer und des Ortes werden genauso bruchstückhaft erzählt, wie die von Connie. Langsam entwickeln sich die Eckchen des Puzzles. Mir fehlte jedoch bis zum Schluss ein Gesamtbild. Wer Facetten liebt, und damit klar kommt, dass am Ende doch kein richtiges Bild zu erblicken ist, sondern viel Interpretationsspielraum, der wird sicherlich mit dieser Geschichte zufrieden sein. Vielleicht nennen es einige Leser Realität, ich mag geschlossene Geschichten lieber.  

Mir wurden zu wenig klar, warum diese beiden Geschichten hier so verwebt werden mussten. Die Geschichte des Ortes und der Personen wäre auch so bemerkenswert gewesen. Die spröde Jess hatte es mir angetan, die Entwicklung in und um das Haus und seine Geschichte, fand ich spannend. Allein deshalb wäre das Buch mit 'gut' weggekommen. Jedoch -

Der Zusammenhang dieser Geschichte zur Entführungsverarbeitung ist für mich weder klar, noch gut gelöst. Warum die beiden Teile zusammen gehören sollen, hat sich mir bis zum Ende nicht erschlossen, allein wäre es sicher auch eine gute Story geworden.

Bei diesem Hörbuch möchte man die Sprecherin in Schutz nehmen. Sie liest sehr gut, sehr charakteristisch und lebendig, wie auch schon bei den anderen Hörbüchern, aber sie schaffte es nicht, dass die Geschichte für mich rund und verständlich wurde. Da helfen auch keine gut gesetzten Tracks oder die solide Ausstattung. Booklet ist bei Random House, wie üblich, übertrieben, Faltblatt trifft es besser. Es fehlte jedoch nichts.  

Schade, ich hatte von einer Walters-Geschichte mehr erwartet. Ist der Überraschungseffekt, der noch die Bildhauerin, das Eishaus oder die Schandmaske auszeichnete verschwunden? Hat  sich meine Erwartung gewandelt? (Binchen, April 2006)

hier der Autorenbericht im Buecher4um; ein paar Details dort, machen Minette Walters Intentionen klarer.

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 26.04.2006, letzte Änderung am 27.06.2006, Layout by abrakan