Rezension |
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Inhalt: Katie Wilkinson scheint von Matt, dem Mann, den sie liebt, den sie heiraten wollte, belogen worden zu sein. Wie könnte es sonst sein, dass er von einem Tag auf den andern verschwindet, sie verlässt und keinerlei Erklärung abgibt. Das Tagebuch, das wenige Tage nach seinem Verschwinden bei Katie abgegeben wird, eröffnet eine andere Gesichte. Es ist die Geschichte von Matts Frau Suzanne. Sie hat dieses Tagebuch ihrem kleinen Sohn Nikolas gewidmet. Voller Freude erzählt sie darin von dem Glück, Mutter zu sein, von ihrer nahezu idealen Liebesbeziehung mit Matt. Während Katie die Aufzeichnung liest, schwirren in ihrem Kopf Fragen - Wo ist Suzanne? Hat Matt diese perfekte Ehe mit ihr leichtfertig zerstört? Sie kann diese Frau, die ihr scheinbar alles genommen hat, nicht hassen! Suzannes Parabel von den fünf Bällen, mit denen man jonglieren muss, bekommt mehr und mehr auch für Katies Leben Bedeutung. Von den fünf Bällen ist einzig und allein der der Arbeit aus Gummi; alle anderen (Familie, Gesundheit, Freude und Rechtschaffenheit) sind aus Glas. Sie wollen deshalb mit größter Sorgfalt behandelt werden. Meine Meinung: Zugegeben, etwas skeptisch war ich schon.
James Patterson, der Autor der harten Alex Cross Thriller und ein
Liebesroman, ja ein Drama? Das konnte ich mir nun wirklich nicht
vorstellen. Aber ich wurde eines besseren belehrt. "Tagebuch für
Nikolas" ist eine wundervolle Geschichte über das Glück im
Leben, die Liebe, die Familie und das Schicksal. Die ganze Story bewegt
sich in einem kleinen Personenkreis von Matt, Suzanne, Katie, Nikolas und
einigen wenigen Nebenpersonen. Die Charaktere sind sehr menschlich
skizziert und anders als bei den Alex Cross Romanen, enthält sich der
Autor jeglicher Distanz. Im Gegenteil, manchmal wünscht man sich diese
fast, um nicht die Verzweiflung von Katie so körperlich mitzufühlen oder
den bitteren Beigeschmack des Glücks von Suzanne und Matt zu schmecken,
von dem man bereits zu Beginn ahnt, daß es nicht ewig so weiter gehen
kann. Doch ich hatte keine Chance. Nach zwei CDs war ich so gefangen in
Nikolas Tagebuch, daß alles um mich herum verschwamm. Oft habe ich mich
dabei ertappt, daß ich noch extra 10 Minuten im Auto sitzen geblieben
bin, um zusammen mit Katie zu verfolgen, wie es weiter geht. Mehr als
einmal hatte ich das Gefühl: "Du störst hier, laß die Beiden in
Frieden, du Voyeur!" und war doch wütend auf Katie, wenn sie aus dem
gleichen Gefühl heraus das Buch zur Seite gelegt hat. |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 30.06.2003, letzte Änderung am 10.09.2003, Layout by abrakan