|
Kategorie: |
|
Genre: |
|
SprecherInnen: |
|
Regie: |
|
Medium: |
|
Laufzeit: |
|
Verlag: |
|
Preis: |
|
ISBN: |
|
Bewertung: |
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze) |
Inhalt:
Bobby Jones, Pfarrerssohn, jagt beim Golfspielen seinem Ball hinterher.
Dabei entdeckt er einen Mann, der offensichtlich die Klippen hinuntergestürzt ist. Während sein Golfpartner Dr. Thomas Hilfe holt, wacht
Bobby bei dem Verunglückten. Bevor dieser stirbt, stößt er noch einen letzten Satz hervor: "Warum haben Sie nicht
Evans gefragt?"
Dieser mysteriöse Satz lässt Bobby keine Ruhe und verleitet ihn zu dem Gedanken, dass hinter dem Unglück
mehr steckt. Zusammen mit seiner Jugendfreundin Frankie - eigentlich Lady Frances Derwant, und somit weit
über Bobbys gesellschaftlichen Rang - begibt Bobby sich auf die Suche nach
der Wahrheit. Dem Mörder gefällt das gar nicht...
Meine Meinung:
Typisch Agatha Christie: Ländliche Atmosphäre, ein Figuren-Potpourri, das
einfach Spaß macht, viele Hinweise, viele Fährten, kurzum: ein Puzzle, das
man nur zusammensetzen braucht. Doch Agatha Christie zerlegt es in solch raffinierte Einzeltteile, dass die Lösung zwar vor einem liegt, man sie aber
nicht zusammensetzen kann. So verblüfft sie auch hier wieder mit einem tollen Plot, der gerade zum Ende hin noch ein, zwei Überraschungen
bereit hält.
Hiermit steht fest: Es muss nicht immer ein Miss Marple- oder ein Hercule Poirot-Krimi sein - auch ohne diese
beiden unsterblichen Figuren ist ein Krimi der Queen of Crime ein Lese- bzw. Hörvergnügen!
Großen Spaß macht auch der Sprecher dieses Hörbuchs. Denn Konstantin Graudus
hat selbst Spaß an diesem feinen Krimi, das merkt man! Sowohl beim Schlagabtausch zwischen Frankie und Bobby brilliert er, wenn die
beiden sich zugetanen sich necken, als auch wenn er einem bornierten Adligen seine
Stimme leihen muss, oder gar jemanden der stottert. Er überreizt seine Tonlage allenfalls in ein oder zwei winzigen Nebenrollen, aber das
ist schneller vergessen als gehört. Und letztlich wäre eine weniger engagierte
Lesung nicht so lebendig und amüsant gewesen. Er gibt ihr Stil und selbst
das geheimnisvolle Wispern des Sterbenden ist schaurig-schön eingefangen.
Ob die Kürzungen sinnvoll gesetzt sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen, da ich die Vorlage nicht gelesen
habe. Ich kann nur sagen, dass mir die Geschichte stimmig erschien. Was will man mehr? Zumal für den
sagenhaften Preis? Wirklich gelungen! (Petra)
|