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Inhalt:
Meine Meinung: Auf dieses Hörbuch war
ich in dreierlei Hinsicht neugierig. Zum einen auf Mark Twain selbst, der
mir bisher nur durch seinen legendären „Tom Sawyer“ bekannt war. Zum
anderen auf den Sprecher, da mir Sven Görtz bisher noch nicht zu Ohren
gekommen ist. Drittens wollte ich wissen, ob das ansprechende Äußere des
Verlags nicht über Mängel in der Produktion hinwegtäuscht. Alle drei
Punkte haben mich überrascht – aufs Positivste! Erst einmal zu Mark
Twain: Welch entzückende Geschichten er geschrieben hat, ist mir bisher
doch tatsächlich verborgen geblieben. Eine schöner und amüsanter als
die andere! Er sprüht vor Humor, den man sicher als aberwitzig und
charmant charakterisieren könnte. Aber diese Worte beschreiben das Vergnügen,
das er bereitet, nur unzulänglich. Ich bin kein Freund von
Kurzgeschichten. Doch das hat sich nun geändert. Von Mark Twain möchte
ich sie alle kennen lernen, seit mir dieses Hörbuch zu Ohren kam. Wie er
sich in „Die schreckliche deutsche Sprache“ über unsere Sprache
lustig macht, ist nicht nur köstlich sondern allzu wahr. Dieser, wollen
wir sagen, auf Tatsachen beruhende Essay, ist ebenso vergnüglich und
zugleich absurd, wie die frei erdachte Geschichte „Der berühmte
Springfrosch von Calaveras“ um den mir unvergesslichen Frosch namens
Daniel Webster – der Name allein!! Aber auch in dieser Erzählung
handelt es sich nicht um bloßen Klamauk. Sondern es stecken scharfe
Beobachtungen der Spezies Mensch dahinter. Eine Sorte – den Aufschneider
– hat er hier auf frischer Tat ertappt! Doch was wäre Mark
Twains unvergleichlicher Humor, wenn er fade und unpassend vorgetragen würde?
Dass wir das nicht erfahren müssen, dafür sorgt Sven Görtz. Anfangs
dachte ich noch, sein Vortrag gefällt zwar, ist aber gewagt. Kurze Zeit
später musste ich das revidieren. Das Wörtchen gewagt muss gegen
die Beschreibung trifft es genau ersetzt werden. Eine Leistung!
Denn gewagt (da ist das Wörtchen wieder) ist es schon. Ein Quäntchen zu
viel hätte alles zerstören können. So ist es z. B. sehr mutig, dass er
Mark Twains Essay über unsere schreckliche deutsche Sprache, welches er
in der 1. Person geschrieben hat, mit einem auffälligen amerikanischen
Akzent spricht. Durchweg, ohne zu schwächeln. Das hätte ganz schnell to
much sein können. Aber selbst hier übertreibt er es nicht zu arg,
wenn er es auch ausspielt, bis aufs Letzte. Wohlgemerkt: Hier könnten,
das muss ich einräumen, die Geschmäcker auseinander gehen. Ich fand
seine Interpretation erfrischend und einfach köstlich! Und beinahe bin
ich mir sicher, Mark Twain, der Schelm, wüsste diesen Vortrag zu schätzen.
Wem eben dieser Essay nüchterner gesprochen lieber gewesen wäre, soll
sich dennoch nicht entmutigen lassen. Denn die anderen Erzählungen sind
zwar sehr engagiert vorgetragen, aber nicht so überspitzt. Zum Verlag selbst habe
ich auch nur Worte des Lobes. Die Verpackung spricht schon beim Betrachten
an: griffig, untypisch im Format, dezente Covergestaltung, wie ich es mir
für Klassisches wünsche. Aber auch innen ein Augenschmaus: Klappt man
das Hörbuch auseinander, so befinden sich 2 CDs auf der linken und 2 CDs
auf der rechten Innenseite. Überlappend angeordnet geben sie dem ganzen
Erscheinungsbild eine gewisse Raffinesse. Sehr einfallsreich. Und dann
noch so sicher in der Auswahl der Vorlagen und der Umsetzung. Was will man
mehr? Vielleicht einen vernünftigen Preis? Auch den bekommt man. Denn
dieses Hörbuch kostet faire 14,95 €. Bald zu schön um wahr zu sein! Zum Schluss noch einen
Hinweis auf das dem Hörbuch beigefügte „Bonbon“: Auf der CD Nr. 4
befindet sich klassische Musik von Gershwin. Muss nicht sein, aber es wird
keiner gezwungen die 4. CD zu hören. Wer aber möchte, der hat hiermit
ein kleines Extra erhalten. Das Produkt scheint es nicht teurer gemacht zu
haben. Fazit: Welch ein Spaß!
Meine Forderung: Mehr von Twain! Mehr von Görtz! Mehr von ZYX! (Petra) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 21.08.2005, letzte Änderung am 30.08.2005, Layout by abrakan