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Rezension

Cover Das Rote U
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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Mala, Döll, Knörres, Boddas und Silli, sind schon ein Trüppchen. Streiche und Schandtaten sind ihnen nicht unbekannt, aber sie haben das Herz auch am rechten Fleck. Doch eines Tages sind sie furchtbar erschrocken. Mala findet an dem Tag in seinem Lesebuch einen Brief, unterschrieben mit: Das Rote U.

Das Rote U droht damit, alle Schandtaten an die Öffentlichkeit zu bringen, wenn es nicht von nun an als Hauptmann anerkannt wird. Die Gruppe hat von nun an zu tun, was das Rote U ihnen per Zettelchen, als Aufgabe stellt.

Als die Kinder feststellen, dass das Rote U keine kriminellen Dinge von ihnen verlangt, sind sie mit Feuereifer dabei, die Aufgaben zu erfüllen. Der Schwierigkeitsgrad wird jedoch immer höher und letztendlich wird es auch noch richtig gefährlich.

Meine Meinung:

Wer Kästners ‚Emil und die Detektive’ kennt, und ‚Gepäckschein 666’ von A. Weidemann, der hat schon ein Gefühl dafür, was ihn hier erwartet: ein Jugend-Detektiv-Roman.

Zur Zeit seines Erscheinens in den 1930gern hatte das Buch nur eine Konkurrenz, eben Emil und die Detektive von Kästner. Erstaunlich frisch kommt der Text für dieses Alter daher, die DTV-Buchausgabe von 1999 spricht auch von leicht überarbeiteter Fassung. Nur an einigen Stellen bemerkt man deutlich, dass hier ein Buch gelesen wird, das mehr als 70 Jahre auf dem Buckel hat. Alt ja, aber so alt?

Die Spitznamen der Kinder sind da schon verräterisch, die Anrede Onkel Behrmann, der Bauunternehmer, der mit Pferden arbeitet, Freimarkenpreise von 10 Pfennigen, das Schulsystem  – aber sonst, sind die Kinder einfach Kinder, die Ängste an die Polizei verraten zu werden, der Grusel vor gespenstischen Häusern, das könnte so auch noch in den 60gern spielen. Das Mädchen der Gruppe erscheint sogar sehr fortschrittlich.

Spannende Aufgaben ersinnt das Rote U, und Köpfchen hat es, dabei kennt es die Kinder genau. Das erscheint schon unheimlich. Aber niemals zu sehr, an vielen Stellen ist auch einfach nur Witz und Einfallsreichtum gefragt.

Die Hörversion scheint genau richtig, für Menschen, die das Buch als Jugenderinnerung wiederbeleben wollen, aber auch Neugierige, wie ich, sind schnell gefangen genommen, auch wenn mir klar war, wer oder was das Rote U war, als es unauffällig die Szene betrat. Ob es Zehnjährige von heute fesseln kann, vermag ich nicht zu entscheiden, denn auch Herr Kästner hat es heute ja eher schwer.

Die Delta-Verlag Ausstattung ist auch hier hübsch geworden, Papphülsen für die leicht zu entnehmenden CDs, günstiger Preis – und Tracks, die etwas kürzer hätten sein können.

Der Autor des Buches ist der Erzähler, so erkennt man es gleich in der Einleitung. Die Diskrepanz, männlicher Autor / weibliche Vorlesestimme, hat mich am Anfang sehr gestört. Bis ich in die Geschichte vertieft war, und das vergessen konnte, hat es länger gedauert. Dabei liest Edda Fischer frisch und entspannt und hat ein angenehm warmes Timbre in der Stimme, man glaubt, Tante Anna erzählt nach dem Kaffeetrinken eine spannende Geschichte. Gerade am Anfang erfordert das ein wenig Durchhaltevermögen.

Vor allem eine Geschichte rund um den gruseligen Schuster hat mir viel Freude gemacht. Und Frau Fischer hat selbst Freude an dem ganzen Buch, das merkt man.

Das Rote U ist eine nette Schulgeschichte für alle, die das fliegende Klassenzimmer, oder auch die Feuerzangenbowle lieb(t)en und ein bisschen Kind geblieben sind. (Binchen, Februar 2006)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 02.02.2006, letzte Änderung am 06.03.2006, Layout by abrakan