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Rezension

Cover Rot ist mein Name
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Als Kara aus Persien zurückkehrt, zu seinem ehemaligen Lehrmeister, ist der kurze Zeit später tot. Wer mag ihn umgebracht haben – und warum? Der Meister hatte den Auftrag zehn Buchblätter zu malen, dabei sollte auch die westliche Malkunst verwendet werden, um den Dogen von Venedig zu beeindrucken.

Die Malschulen sind sich wegen dieser neuen Techniken uneins, wobei das nicht nur eine harmlose Diskussionsfrage ist, sondern eine heftige Grundsatzdiskussion und so werden schnell einige Kollegen verdächtigt. Kara jedoch muss unbedingt den Mörder ermitteln, damit er endlich mit seiner neuen Frau Seküre, der Tochter des Toten, zufrieden zusammen leben kann.

Eingestreut werden Episoden aus einem Kaffeehaus. Da orakelt ein frecher Sprecher über politische Themen. Verdächtige und der Mörder kommen in wechselnden Perspektiven zu Wort – und so sollte es doch ein leichtes sein, den Täter und seine Beweggründe zu ermitteln?

Man wird hören.

Meine Meinung:

Ich kannte das Buch zu diesem Hörspiel vorher nicht. Ich hatte nur Klappentexte und Rezensionen zum Buch gelesen, Buchmaler, zwei Kulturen, die aufeinander treffen, das hörte sich für mich spannend an. Leider war das Hörspiel für mich nicht geeignet die Geschichte zu verstehen. Woran lag das? Die Kürzung allein wirkt auf den ersten Blick schon verdächtig. Bei einer Lesung würde man bei dem Buchumfang 12 CDs erwarten – bei diesem Hörspiel sind es zwei.

Die Vertonung ist es nicht. Die Klänge, die Geräusche, die Stimmen sind sehr gut ausgesucht, modern arrangiert und erstklassig. Gerade die zwar nicht signifikant, jedoch trotzdem unterschiedlichen, Stimmen, sind zur Unterscheidung der Perspektiven eigentlich richtig gut geeignet.

Der Stil des Buches ist ein Punkt, der es dem Hörer schwer macht zu verstehen. Wechselnde Perspektiven – und nicht nur 2 oder 3, sondern eher 10 und mehr, waren für mein Ohr zuviel. Bis ich verstanden hatte, wer nun erzählte, war der Track oft schon wieder vorüber. Die oftmals orakelhafte Ausdrucksweise war auch nicht geeignet mehr Verständnis für das Gesamte aufzubauen.

Die Grundzüge, dass sich die einzelnen Malschulen bekämpften und dabei eben ein paar Köpfe rollen mussten, waren auch für mich nachvollziehbar, aber das hat mir für einen Hörgenuss nicht genügt.

Hinzu kam noch, dass ich die meisten der handelnden Personen nicht mochte, das ist für viele nicht notwendig, für mich schon. Echte Charakterstudien waren jedoch nicht möglich, da dafür  nicht genügend über die Personen in Erfahrung bringen konnte.

Hätte ich vorher einige Informationen mehr eingeholt, wäre mir aufgegangen, dass das Stilmittel der wechselnden Perspektiven für den Ansatz des Romans und den historischen Hintergrund beinahe einem Geniestreich gleicht. Mein Urteil wäre vielleicht freundlicher ausgefallen, für mich blieb jedoch der Nachgeschmack, dass ich zu lange verwirrt nach einem roten Faden gesucht habe, das Thema nicht so deutlich erfüllt sah, wie erhofft  und nur damit zufrieden war, dass wenigstens der Mörder gefunden wurde. Für einen Hörgenuss zu wenig.

Nachdem ich die begeisterten Kommentare zum Buch gelesen habe, warte ich jetzt auf jemanden, der dieses Hörspiel hört, nachdem er das Buch gelesen hat. Ich hoffe, dann wird die Genialität des Autors und auch der Hörspielproduktion ein wenig mehr durchblinzeln. Mich macht das Buch nicht mehr neugierig, das Hörspiel allein lies mich enttäuscht zurück. (Binchen, Dezember 2005)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 22.12.2005, letzte Änderung am 12.06.2006, Layout by abrakan