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Rezension

Cover Nackt
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Felix: „Was’n los? Komm, jetzt kannst Du es mir doch erzählen, wir sind doch nicht mehr zusammen. Wir sind jetzt Freunde, wir müssen uns nichts mehr vormachen.“
Emilia: „Ich komme mir so zurückgelassen vor. Als wäre ich plötzlich zu langsam. Ihr rennt alle weiter, und ich komm’ nicht mehr mit.“
...
Annette:  „Vielleicht fängt es ja jetzt gerade an, und wir merken’s gar nicht.“
Boris: „Was?“
Annette: „Der Augenblick, von dem an alles schief läuft.“
...
Dylan: „Bist Du denn überhaupt nicht happy?“
Charlotte: „Ja, jetzt bin ich happy. Aber früher, da war ich mal glücklich.“

Ein kleines gediegenes Abendessen in der neuen Wohnung von Charlotte und Dylan. Eigentlich hat niemand wirklich Lust hinzugehen, denn die freundschaftlichen Beziehungen sind in letzter Zeit brüchig geworden. Drei Paare, drei Lebenssituationen, doch dreht sich alles um die existenziellen Säulen des Lebens: Liebe und Geld, in jeweils verschiedenen Stadien. Emilia und Felix sind frisch getrennt und pleite. Annette und Boris quasi verlobt und beruflich erfolgreich. Charlotte und Dylan desillusioniert und Millionäre.

Das harmlose Geplänkel bei Tisch wird zunehmend gereizter, und der Abend gipfelt in einem „Spiel“: Ist man in der Lage, den langjährigen Partner/die Partnerin blind zu erkennen, allein durch Betasten des nackten Körpers? Die Meinungen sind darüber geteilt, die Wetteinsätze schnellen in die Höhe. Angestachelt durch den zynischen Felix lassen Annette und Boris sowie Charlotte und Dylan die Hüllen fallen. Das Experiment geht gründlich schief, woraufhin die Nerven bloß liegen, sodass die Party ein jähes Ende findet. Bier trinken in Jeans und T-Shirt, Pizza vom Lieferservice - früher war’s schöner.

Meine Meinung:

Es reicht nicht, einfach die Tonspur eines Kinofilms als Hörspiel zweitzuverwerten. Noch nicht einmal dann, wenn es sich um einen Film handelt, in dem die Gespräche der sechs hervorragenden SchaupielerInnen (Heike Makatsch, Benno Fürmann, Alexandra Maria Lara, Jürgen Vogel, Nina Hoss und Mehmet Kurtulus) im Mittelpunkt stehen. An manchen Stellen der Handlung kann man nur raten, was gerade passiert. Zudem nervt das Filmmusikgedudel im Hintergrund gewaltig.

Doch wenn man großzügig über das alles hinweg sieht, kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren: die pointierten Dialoge von Doris Dörrie. Die geistigen Ergüsse der außergewöhnlich selbstreflexiven Figuren sind zwar keineswegs so authentisch, wie Doris Dörrie es beabsichtigt hat, aber dennoch (oder gerade deswegen?) ein Genuss. (© Fevvers 2003)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 23.02.2003, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan