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Rezension

Cover Die Muschelsucher
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Penelope Keeling, eine sehr patente alte Dame, blickt nach ihrem Herzanfall auf 64 Jahre zurück. Ihre unkonventionelle Kindheit, ihr Vater ein Maler, ihre Mutter, eine wesentlich jüngere Französin, ihre Ehe mit dem Vater ihrer drei Kinder und den Verlusten den die Wirren des Krieges mit sich brachten. Die Kinder Nancy, Noel und Olivia sind inzwischen erwachsen und führen ihr eignes Leben. Nancy immer bedacht auf ihren Status in der Gesellschaft, würde ihr Mutter gerne kontrollieren und ihr das Leben vorschreiben. Noel ist seinem Vater ähnlich, immer an seinem Vorteil interessiert, ständig in Geldsorgen und unzufrieden mit der Unterstützung, die er durch seine Mutter erfährt. Olivia ist die erfolgreiche Herausgeberin eines Magazins und steht ihrer Mutter näher als alle anderen. Die beiden verbrachten einst einen traumhaften Sommer mit Olivias großer Liebe Cosmo und dessen Tochter Antonia. Nach ihrer Krankheit scheinen Antonia und der Gärtner Danus die einzigen zu sein, die Penelope und ihre Sehnsüchte, ihre Heimat Cornwall noch einmal zu sehen, verstehen. Denn trotz Drängen von Nancy und Noel will sich Penelope nicht von dem geliebten Bild ihres Vaters, den 'Muschelsuchern' trennen. Aber die alte Dame hat noch einige Geheimnisse.

Meine Meinung:

Wie immer hat Rosamunde Pilcher hier die Geschichte einer starken Frau, ihrer Familie und Lebensgeschichte erzählt, die sich zu Beginn noch in vielen Handlungsträngen zu verzweigen scheint, um am Ende zu einem Ganzen zusammen zu finden.

Penelope ist eine unglaublich interessante Frau, die mehr Tiefe und Geheimnisse hat, als ihre Kinder ahnen. Ich fand es traurig, daß die beiden jungen Menschen Antonia und Danus ihr näher zu stehen scheinen und sie besser verstehen, als ihre eigenen Kinder. Leider fehlt in dem Hörbuch eines der wichtigsten Kapitel über Penelopes große Liebe Richard und den zweiten Weltkrieg. Hier wird ein Thema ausgeklammert, das wichtig für das Verständnis vieler Handlungen und Gefühle der Hauptperson ist. Da hätte es doch einige andere Kapitel gegeben, die man hätte kürzen können, ohne an Inhalt zu verlieren.

Insgesamt bewegt sich die Geschichte wieder in wundervollen Gegenden: Cornwall, London, Ibiza. Die Autorin versteht es für mich immer die Lebensart und das Lebensgefühl dieser „gehobenen" Gesellschaft zu veranschaulichen, die uns so fremd ist. Ich empfinde ihre Romane immer als herrlich zeitlos. Weshalb Rosamunde Pilcher , die so komplexe Familiengeschichten über Generationen hinweg schreibt, immer wieder „heile Welt" Beweihräucherung vorgeworfen wird, mag an den lieblosen 08/15-Verfilmungen ihrer Werke liegen und einer Erziehung, die für uns nicht nachzuvollziehen ist. Schade, daß solche Vorurteile noch durch Kürzungen unterstützt werden, die eigentlich einen Tiefgang in ihren Büchern aufzeigen.

Interessant fand ich, daß in der englischen Verfilmung Angela Lansbury die Rolle der Penelope spielt, die auch als Gesicht vor meinem inneren Auge hatte.

Die Stimme von Anja Buczkowski paßt perfekt zu der Handlung und Atmosphäre der Geschichte. Angenehm, gut verständlich und mit einer klaren Satzmelodie und Betonung. Schön wenn Story und Produktion so harmonisieren. (Tara)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan