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Rezension

Cover Mordserfolg
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Paul Giverney ist ein Bestsellerautor, scheinbar fest mit seinem Verlag verbandelt. Auf der Suche nach einem neuen Buchprojekt heckt er einen bitterbösen Plan aus, der auf der Frage beruht, was würde ein Verlag tun, um ihn, einen Autor, der eine Millionenauflage garantiert, unter Vertrag zu bekommen.

Sein Angebot richtet er an den großen Verlag Mackenzie-Haack. Wenn dieser, Ned Isaly, einen Autor, der diverse Literaturpreise gewonnen hat, feuert, dann ist er bereit, dort unter Vertrag zu gehen.

Sie würden sehr weit gehen, stellt sich heraus, denn Giverney erfährt, dass Killer auf Ned angesetzt werden. Um seinen Plan nicht ausufern zu lassen, fühlt er sich gezwungen, einzugreifen. Dies bringt ihn jedoch selbst in Gefahr. Wie gut, dass Karl und Candy, die beiden Killer, Moralisten sind, die nur Leute umbringen, die es ihrer Meinung nach verdient haben.

Wird sich der Stein, den Giverney ins Rollen gebracht hat aufhalten lassen?

Meine Meinung:

Verleger, Lektoren, Autoren verschiedenster Genres, Killer mit und ohne Moral und Privatschnüffler beherrschen das Geschehen. Nebenbei erfahren wir etwas über das Verlagsgeschäft, Schriftsteller, die unter Blockaden leiden, Romanfiguren, die mit ihren Autoren reden, den Weg zum erfolgreichen Schriftsteller, den Unterschied zwischen echten Literaten und Bestsellerautoren, Treffen in Literaturcafés, Verkaufszahlen, u.v.m.. Das Verlagsgeschäft dreht sich also gar nicht um ‚gute Bücher’? Buchliebhabern wird hier ein böser Blick hinter die Kulissen des amerikanischen Verlagsgeschäfts gewährt. Da kann man als Hörer nur hoffen, dass es sehr stark überzeichnet oder eben typisch amerikanisch und damit eben nicht für uns zutreffend ist.

Das Gedankenspiel von Paul Giverney beginnt recht harmlos. Arrogant kommt der Typ daher, doch Grimes wäre nicht Grimes, wenn sie ihre Protagonisten nicht entwickeln würde. Langsam schält sich seine echte Persönlichkeit heraus, die ihn menschlich werden lässt. Auch sein Gegenpart Ned Isaly erhält ein einprägsames Gesicht. Martha Grimes nutzt in diesem Roman eine verkehrte Weltvorstellung. Genial: der böse Verleger und die guten Killer. Anhand des Killerpärchens wird dem Hörer die Verlags- und Bücherwelt transparenter, ein geschickter Schachzug.

Für das Hörbuch sind dies die prägnantesten Figuren. Die vielen anderen wurden vor meinem geistigen Auge nicht ganz so differenziert ausgebildet. Die Anfangsidee, einmal hinter die Kulissen des Verlagsgeschäfts schauen zu können, hat nicht für das gesamte Hörbuch als Sog gewirkt. Der Drang, das Ende wissen zu wollen, hat zwar angehalten, jedoch ist das letzte Drittel eher verwirrend als aufklärend für mich gewesen. Daran könnten jedoch die Kürzungen Schuld sein, die ich nicht beurteilen kann, denn eigentlich ist M. Grimes für ihre gut gefeilten Charaktere bekannt.

Franziska Bronnen, als Sprecherin, erreicht ihre gewohnte Klasse. Sie war der Grund, warum ich bis zum Ende durchgehalten habe. Die Betonung, das Timbre, sie schafft es den Hörer, der zwischendurch den Faden ein wenig verloren hat, bei der Stange zu halten. Allerdings könnte sie auch das Telefonbuch von Tokio vorlesen…

Meine hohe Erwartungshaltung aufgrund der Jury-Krimis und des ansprechenden Themas für Bücherfreaks, wurde leider nicht erfüllt, weil die Logik des Handlungsverlaufs gelitten hat, zuviel wurde nur angedeutet, vieles blieb in der Luft hängen – zu viele Personen waren beteiligt. Schade, da wäre mehr möglich gewesen, vor allem mit der Sprecherin. (Binchen)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 22.05.2005, letzte Änderung am 30.08.2005, Layout by abrakan