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Rezension

Cover Molly Moon
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Verlag:
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ISBN:
Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Das Hardwick-Waisenhaus ist das freudlose Heim von Molly, Molly Moon. In einem Karton, der vorher Moon-Marshmallows enthielt, wurde Molly in dieses Waisenhaus gebracht und sieht sich der heimtückischen Heimleiterin Mrs. Adderstone, der übellaunigen Köchin Edna, die nur geschmackloses Zeug kocht und einer Gruppe Kinder gegenüber, von der sie dauernd drangsaliert und genervt wird. Sie findet sich hässlich, langweilig und fühlt sich ungeliebt. Einzig ihr Freund Rocky hält zu ihr.  

Doch an dem Tag, an dem ein Geländelauf stattfindet, wendet sich das Blatt. Die 10-jährige Molly drückt sich darum herum, das kostest sie erst einmal ihren Freund Rocky, aber es führt sie auch in die Bibliothek, in der sie ein Buch über Hypnose entdeckt.  

Mit List und Tücke erschleicht Molly Lesezeit für sich allein und probiert alle möglichen Tricks des Buchs aus. Sie ist ein Naturtalent als Hypnosekünstlerin. Sogar Petula, der Mops von Mrs. Adderstone, wird erfolgreich hypnotisiert. Plötzlich wird die Welt freundlicher um Molly herum, sie rächt sich an ihren Gegnern und landet bei der Suche nach ihrem Freund Rocky sogar in New York. Dort beherrscht sie eine Zeitlang eine Musical-Show und diverse Manager und Schauspielerkollegen. Das Buch ist immer dabei.

Diesem Buch ist jedoch auch ein Verbrecher auf der Spur. Er verfolgt Molly und will ihre Fähigkeiten für sich nutzen. Zusammen mit ihrem wiedergefundenen Freund Rocky ist es ein hübsches Stück Arbeit einen Plan gegen den Verbrecher, Professor Nockman, zu ersinnen. Ob der wohl gelingt?

Meine Meinung:

Als Buch aus dem Hanser Verlag ist Molly Moon ausgezeichnet worden.

Es stand auch auf der Empfehlungsliste für Jugendbücher des Saarländischen Rundfunks. Was ist dran, an dieser scheinbar neuen Hype um eine Kinder/Jugendbuchfigur?

Das freundlich knallige Cover hypnotisierte mich, und so landete Molly Moon in meinem Kassettengerät. Fritzi Haberland liest die Hörfassung geschickt und pointiert. Mollys Frust über ihr Leben ist sehr deutlich mit zu empfinden. Wie sie sich anfangs beschreibt, lässt gleich das Bild eines Mädchens vor dem inneren Auge entstehen, das einfach gerade einen Tiefpunkt erlebt, wie jedes Kind irgendwann mal. Wer ist schon immer der Wortführer? Wer ist nicht mal Außenstehender in einer Gruppe gewesen? Wer kann/konnte sich immer die heißesten Klamotten leisten? Und findet sich nicht jeder einmal hässlich? Wer hatte schon immer ein untrügliches Selbstbewusstsein? Frech und ironisch bringt Fritzi Haberland diese Empfindungen ans Ohr.

Die erwachsenen Figuren erscheinen sehr überzeichnet sowohl in der Aussprache, aber auch in der Beschreibung des Buches, so dass es wieder zusammen passt. Die Darstellung ist witzig. Sie kommt sicherlich besonders bei der Altersgruppe um 10 Jahre gut an. Ein frischer Erfahrungsbericht erzählt auch von einem 12-jährigen, dem es gefallen hat. 

Auch der Inhalt ist schrill, es sind Träume eines Kindes, die nicht viel mit Realität zu tun haben, aber die ganze Geschichte sprüht vor Ideen. Schnell und witzig folgen sie aufeinander, so dass der Hörsog bestehen bleibt. 

Der Kontrast zwischen dem uralten, schlecht geführten Waisenhaus, das auf mich anfangs den Eindruck von frühen 50er Jahren macht und den Schilderungen eines New Yorks mit Musical-Theater, Nobelhotels und –Boutiquen erscheint einfach utopisch. Es ist aber auch eine Traumwelt. 

Eine Empfehlung von mir besonders für Mädels mit Zahnspangen, krummen Beinen, unbändigen Haaren, merkwürdigen Figuren oder Sommersprossen, denen auch nicht immer ein kesser Spruch von den Lippen kommt. Sie werden angeregt zum ‚mutig werden’ . Und für all die anderen Kids, damit sie sich einfach an tollen Ideen berauschen können. (Binchen im Juni 2003)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 30.06.2003, letzte Änderung am 01.07.2004, Layout by abrakan