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Rezension

Cover Die Meute der Erben
Kategorie:
Genre:
SprecherInnen:
Regie:
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Laufzeit:
Verlag:
Preis:
ISBN:
Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Geld, Gier, Liebe, Sex, Alternative Lebensgemeinschaften, Tod, Hinterlist, Gerissenheit.
So könnte man den Inhalt kurz umreißen. Etwas ausführlicher:

Ina lebt mit ihrer kleinen Tochter Caroline in einem kleinen Häuschen. Nebenan in der großen Villa wohnt Anno Adelmann zusammen mit seiner Haushälterin Nancy. Zu Annos 85-sten Geburtstag versammeln sich die treusorgenden Töchter in der Villa und sind schockiert, als Ina im knappen Mini zusammen mit Torte und Tochter ebenfalls erscheint. Wittern sie doch in Ina eine Gefahr für das zu erwartende Erbe. Angeregt durch eine kuriose Bekanntschaft sieht Anno eine Möglichkeit seinen Töchtern einen genialen Streich zu spielen.

Was jedoch als witzige Idee begonnen hat, wird von den Töchtern und Schwiegersöhnen bitter ernst betrieben.
Letztendlich bleibt die Frage: Wie weit wird die Familie wirklich gehen?

Meine Meinung:

Eine schnelle, witzige, leicht groteske Geschichte.
Vor allem die Überlegung, wie dreist sich manche Kinder schon als Besitzer und Verwalter des Besitzes ihrer Eltern sehen, bevor diese gestorben sind, verwundert mich auch im Alltag immer wieder. Mit welchem Recht bestimmen manche Kinder darüber, was Alten Menschen im Alter noch zusteht? - Diese Sicht auf manches Schicksal hat mich schon häufig wütend gemacht und war auch hier der Beweggrund sich auf die Geschichte einzulassen.

Gegenüber dem Buch sind nur unwesentliche Kürzungen vorgenommen worden, z.B. ist Inas Bautätigkeit und Annos früherer Job unter den Tisch gefallen. Die Geschichte selbst bleibt jedoch rund.

Skurril erscheint die Geschichte - aber durchaus in abgeschwächter Form denkbar. Vor allem, wenn man, wie ich, Ältere Menschen kennt, die selbst auch unkonventionell denken und handeln.

Die Sprecherin Ulrike Grote macht aus der Geschichte jedoch ein beinahe überdrehtes Hörspiel. Besonders die 'bösen' oder 'dummen' Figuren erhalten entsprechend überzeichnete Dialekte, stottern oder wirken so schrill, dass es fast quälend ist zuzuhören. Die freundlichen Figuren sind dezent und wirkungsvoll umgesetzt.

Diese Art der Interpretation ist es auch, die mich so zwiespältig zurück lässt. Während die Geschichte auch in ihrer Skurrilität gut und flott gestaltet ist, wirkt die sprachliche Überzeichnung einiger Charaktere äußerst störend auf mich.

Wer dezente Vorträge liebt, wird sicher besser zu einem anderen Hörbuch greifen. Wer eine kurze bizarre, schnelle Geschichte mit Hörspielcharakter liebt, findet hier kurzweilige Unterhaltung aus dem schon oben aufgeführten Genregemisch.
(Binchen, März 2003)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 26.03.03, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan