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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze) |
Inhalt:
In Mein Vendig sind elf Essays aus dem Band
Über Venedig, Musik, Menschen und Bücher enthalten. Splittet sich das Buch in verschiedene Themen,
konzentriert sich das vorliegende Hörbuch auf Donna Leons Wahlheimat: Venedig. Mit gewohnt geschärftem Blick beobachtet sie die Stadt und ihre
Menschen, betrachtet alles kritisch und doch liebevoll. Es sei denn, sie wird wütend, wie z. B. wenn die Venezianer ihren Müll einfach
in den Kanal werfen. Dann verwandelt sich der liebevolle in einen zornigen - oder nein -,
eher ratlosen Blick.
Meine Meinung:
Wer Donna Leon schon von ihren Krimis um den venezianischen Commissario Guido Brunetti kennt, ist an diesen
oft sehr pessimistischen Blick gewöhnt - ja, liebt ihn vielleicht sogar. Denn das ist der Tonfall, der stets bei
Donna Leon vorherrscht. Gepaart mit einer Leidenschaft für Schönheit und
somit ihre Stadt: Venedig.
Die italienische Bürokratie lernt der Zuhörer ebenso kennen, wie den Ursprung, wie Donna Leon nach Venedig
kam. Es offenbart sich in Nebensätzen eine - ich hatte es schon vorher geahnt - ungewöhnliche Frau. Was sie
an Italien liebt, bleibt ebenso wenig verborgen, wie die Kleinigkeiten, die die
Autorin an dem Leben in Venedig besonders schätzt und genießt.
Eine schöne Idee, aus dem Essay-Band nur diesen Teil über Venedig auszukoppeln für dieses Hörbuch. Wer nur
einen kleinen - eher speziell auf die Stadt bezogenen - Einblick in Donna Leons Betrachtungen haben möchte,
wird hier bestens versorgt. Einzig schade ist, dass diese elf Essays zuvor
schon, wenn auch einzeln verstreut, in ihren kleinen Essay-Bänden veröffentlicht wurden. Wer sie noch nicht kennt, findet sie hier vereint.
Wer sie schon gelesen hat, kommt dennoch in einen besonderen Genuss, den uns
die Sprecherin des Hörbuchs bereitet.
Atmosphärisch ist der Vortrag kaum zu überbieten. Hannelore Hogers Stimme
klingt stets ein wenig unheilschwanger und passt damit ausgezeichnet zur Grundstimmung von Donna Leons Texten, die stets einen
Hauch Pessimismus enthalten, in Form von Gesellschaftskritik, die leider auch nicht von der
Hand zu weisen ist. Keine Schwarzmalerei, aber doch ein sehr kritischer Blick auf die Menschen, auf das Weltgeschehen. Und der
wird von Hannelore Hogers Stimme perfekt eingefangen. Sie steht für mich auch aus anderem Grund
mit Donna Leon in enger Verbindung. Die Serie um den Commissario Brunetti liegt auch als Hörspiel-Reihe vor. Dort
begleitet sie den Hörer - in den neueren Folgen - mit ihrer Stimme durch die Handlung, da ihr die Rolle der
begleitenden Erzählerin obliegt. Sie spiegelt auch dort die Stimmung der Bücher absolut stimmig wieder.
Fazit: Eine wundervolle Essay-Sammlung über Venedig von Donna Leon, die man
- auch wegen der Stimme von Hannelore Hoger - nicht verpassen sollte. (Petra)
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gibt
es ein paar wirklich interessante Infos zur Autorin und ihrem Helden! |
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