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Rezension

Kategorie:
Genre:
Cover Matto regiert SprecherIn:
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Medium:
Laufzeit:
Verlag:
Preis:
ISBN:
Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Wachtmeister Studer, wir kennen ihn ja bereits aus anderen Kriminalfällen, die der schweizer Autor Friedrich Glauser stets mit viel Weichzeichner komponiert. Diesmal wird der berner Kantonspolizist zu einer Heil- und Pflegeanstalt gerufen. Der leitende Direktor ist verschwunden. Es sieht nach einem Gewaltverbrechen aus, was sich letztlich auch bewahrheitet. Ein Netz heilloser Verwicklungen findet der Brisago-Stumpen rauchende Wachtmeister vor. Und er geht mit seiner gewohnten Ruhe und leicht depressiven Art ans Werk.

Meine Meinung:

Mehr will ich von der Handlung nicht verraten.

Studer, wenn man Glausers Vita beleuchtet, ist sein Alter-Ego. Der Autor wurde ebenfalls von Depressions-Schüben geplagt und kennt "Mattos-Welt" aus eigener Anschauung. Übrigens ein Synonym für den allzu oft zuschlagenden Ungeist jener fiktiven Nervenklinik. Glausers Stärke liegt in den "leisen Tönen", die er anschlägt. Gewaltätigkeit läßt er fast immer "hinter der Bühne" geschehen. Er zieht sanft an den Fäden seiner Akteure. Studer - wie immer von Heinz Bühlmann stimmlich genial verkörpert - bewegt sich scheinbar träge durch die handlung. Daß er am Schluß dann doch alles aufklärt, das Knäuel entwirrt, traut man ihm kaum zu. Ebenso sehen ihn die anderen Akteure, die ihn für einen Versager und inkompetenten Staatsdiener halten. Studer ist und bleibt der typische Verlierer. Er hält sich an seiner Brisago fest und tritt traurig aus dem Bild. Ich brauche wohl kaum zu betonen, daß "Matto regiert" von Friedrich Glauser - in der hier vorliegenden Hörspielversion - eine gelungene und abgerundete Umsetzung des Buchtextes ist. Man kann sich genüßlich zurücklehnen, die Augen schließen, ein gutes Kraut rauchen - muß nicht unbedingt eine Brisago sein - und dem traurigen Wachtmeister Studer aufmunternd mit dem Cognac- Schwenker zuprosten. Natürlich hat die Produktion von SWR/DRS vier Sterne verdient. (© J. Weidner, Bonn im April 2002)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan