Na`ama und Udi sind verheiratet und haben gemeinsam eine Tochter - Noga, so ihr Name. Eines Tages erkrankt Udis schwer. Er kann seine Beine nicht mehr bewegen, doch die Ärzte können nichts feststellen. Die Lähmung verschwindet auch wieder von selbst, ebenso eine kurzfristige Erblindung und geben Udi und Na`ama Rätsel auf. Ist es ein psychisches Symptom? Aber für was stehen diese Anzeichen?

Na`ama und Udi holen sich eine Heilerin ins Haus. Udi geht es bald besser. Aber der Preis ist hoch, denn die Familie bricht Stück für Stück mehr auseinander seit Udi auf dem Weg der Besserung ist...

Meine Meinung:

Anfänglich hatte ich Schwierigkeiten mit dem Buch. Mir passten das Thema und die tragische, melodramatische Erzählweise überhaupt nicht zusammen. Auch wirkte auch mich sehr störend, dass Zeruya Shalev in Sinnbildern spricht - vor allem an Stellen die so banal sind, dass sie keiner Verbildlichung bedurft hätten. Hierdurch wirkte die Geschichte auf mich zunächst sehr gekünstelt.

Aber das legte sich nach der ersten Cassette allmählich. Und die Handlung nahm eine interessante Wendung. Durchaus lohnenswert Na`amas und Udis Weg zu folgen und sich in beide hineinzudenken. Hin und wieder kann man sich in einigen Gedanken oder Handlungsweisen der beiden wiederfinden und erneut Fragen im zwischenmenschlichen Bereich überdenken, die ein irgendwann schon einmal beschäftigt haben, im Moment aber in Vergessenheit geraten sind. Interessant auch Na`amas Gedanken dazu endlich mal ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und Wichtigkeit und Bedeutung beizumessen anstatt sich immer zurückzunehmen.

Als Roman hätte ich es wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen wegen der anfänglichen künstlichen Sprache. Schade wäre es gewesen, da das Buch an sich interessant und unterhaltsam war. Und Anika Pages verleiht der Figur der Na`ama zusätzlich Persönlichkeit, so dass ich froh bin, zum Hörbuch gegriffen zu haben. (Petra)