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Inhalt: Am
Heiligen Abend des Jahres 1957 bricht ein junger englischer Pilot vom Stützpunkt Celle aus auf, um mit seiner Familie in Norfolk
Weihnachten zu feiern. Die Crew am Boden ist erleichtert, als der letzte Düsenflieger
für diesen Tag endlich den Boden verlassen hat und wendet sich, wie alle
Stützpunktbesatzungen den feuchtfröhlichen Weihnachtsfeierlichkeiten zu.
Der
Pilot begibt sich schon vorab in Gedanken nach Hause und bemerkt erst in
27.000 Fuß Höhe, dass die gesamte Elektrik incl. Kompass und Funkgerät
ausgefallen sind. Dunkelheit und Nebel behindern zudem die Sicht, so dass
eine Sichtlandung nicht in Frage kommt. Über
der Nordsee lässt er alle Notfallverordnungen für Flieger an seinem
geistigen Auge vorbei ziehen und schließt schon mit dem Leben ab, als plötzlich
ein Mosquito-Jagdbomber aus dem zweiten Weltkrieg auftaucht und ihn per
Begleitflug sicher auf einer Landebahn zu Boden bringt, die eigentlich gar
nicht mehr in Betrieb ist. Ein
Dank an den Retter ist eigentlich selbstverständlich, aber alle
Nachforschungen bezüglich der Identität des hervorragenden Fliegers
verlaufen im Sande. Meine Meinung: Diese
Weihnachtsgeschichte von Frederick Forsyth ist eine der besonderen Art.
Einfühlsam beschreibt er in allen vorstellbaren Details die Gedankengänge
des jungen Piloten. Die technischen Details kennt Forsyth wohl aus seiner
eigenen Zeit bei den Fliegern, sie erscheinen logisch und nachvollziehbar. Auch
die Emotionen, als das Flugzeug abzustürzen droht, die Einsamkeit, der
Wunsch nach der Familie und die Überlegungen zu seiner Rettung wirken
eindrucksvoll authentisch. Das
Erstaunen am Boden über die eigentliche Unmöglichkeit seiner Rettung
lassen den Hauch Mystik entstehen, der für eine Weihnachtsgeschichte
unumgänglich ist. Der
Sprecher dieses Hörbuchs, Joachim Höppner, ist auch unverkennbar der
Synchronsprecher von z.B. Paul Newmann. Seiner Stimmmodulation ist es zu
verdanken, dass die Emotionen des Piloten eindringlich verständlich
werden: die Verzweiflung des Piloten über dem Wasser, die Gleichgültigkeit
mit der er das Bodenpersonal Weihnachten feiern lässt und die Verblüffung,
die am Boden über die fehlende Logik seiner Rettung besteht. Dem Sprecher ist ebenso ein Verstärker für den Hauch Flieger- und Weihnachtsromantik, dem man sich nicht entziehen kann. Eine gelungene Hörbuchproduktion, die sicherlich nicht nur als Vorweihnachtsgeschenk vor allem für Männer oder Freunde von Antoine de Saint-Exupéry gut aufgenommen wird. (Binchen im Juni 2003) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 04.06.2003, letzte Änderung am 05.06.2003, Layout by abrakan