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Rezension

Cover Die Kleptomanin
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Miss Lemmon macht plötzlich Tippfehler. Dass diese Frau, die eher einer Maschine gleicht, als einem menschlichen Wesen, überhaupt Fehler machen kann, verblüfft Hercule Poirot derartig, dass er sich für die Ursachen dieses ‚Versagens’ interessiert.  

Miss Lemmon ist in Gedanken bei ihrer Schwester, der Leiterin eines Studentenwohnheims. Dort verschwinden Gegenstände. Die ausgeglichene beherrschte Schwester so verstört zu sehen, ist erschreckend. Die Liste der Dinge, die verschwunden sind, zeigt, dass es sich hier nicht um einen simplen Dieb handeln kann, hier muss eine wirklich gemeine Seele zu Werke gehen, davon ist Ma Hubbard, die Heimleiterin, überzeugt.  

Die tüchtige Frau ist normaler Weise nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen. Sie ist den Umgang mit verschiedenen Nationalitäten und Charakteren gewohnt, Bösartigkeit jedoch, erschreckt sie. Die Mischung des Diebesguts erinnert Hercule Poirot an das Spiel Kofferpacken, ein einzelner Schuh, ein Diamantring und einfaches Borax sind genauso dabei, wie ein zerfetzter Rucksack. Da bahnt sich möglicherweise ein interessanter Fall für den Meisterdetektiv an. 

Als jedoch klar ist, wer hinter den meisten Diebstählen steckt, ist auch noch ein Mordopfer zu beklagen. Nun wird der Fall richtig spannend. Wieder einmal muss Hercule Poirot seine grauen Zellen gehörig anstrengen um die Geheimnisse des multikulturellen Studentenheims in der Hickory-Road auf zu klären.

Meine Meinung:

Hickory Dickory Dock, so der Originaltitel, ist ein Roman aus den mittleren 50ger Jahren. Er kommt moderner einher, als die Geschichten, die sich um die Zeit nach den Weltkriegen und überlebende Soldaten oder Lords und Ladies drehen.

Hier wird mit Motiven zwischen Rassenhass, politischen Einstellungen und menschlichen Schwächen gespielt. Es ist wohl einer der weniger bekannten Poirot-Romane.  

Poirot ist auch nicht als Hauptermittler tätig. Die Beamten von Scotland-Yard sind nicht gar so dümmlich wie sonst, und eher dankbar, dass er sich einmischt. Die Zeiten haben sich geändert, die vielen Nationalitäten und politischen Richtungen, die in der Hickory-Road auftauchen lassen die verschiedensten Beweggründe ins Blickfeld geraten und wieder verschwinden.  

Die Auflösung des Falls ist wie immer, für mich beinahe aus dem Hut gezaubert aber gut vorbereitet durch den Kontext, also keinesfalls unlogisch.

Als Hörbuch war es für mich der erste Poirot-Roman vom Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen, selbstverständlich, wie auch bei den Marple-Romanen, als vollständige Lesung. Die Stimmenvielfalt, die Martin Maria Schwarz zu bieten hat, ist wunderbar. Allen voran gefällt mir seine Aussprache für Hercule Poirot. Der kleine Belgier wirkt nicht so überkandidelt, wie in mancher Produktion oder gar in vielen Filmen mit Sir Peter Ustinov, den ich als Poirot nicht mag. Einfach mit Akzent, aber unverkennbar – Ich bin begeistert. Aber auch die anderen Charaktere sind fein gezeichnet, so dass man trotz der vielen Figuren der Handlung sehr gut folgen kann.

Ein Poirot-Roman, der durch die hervorragende Interpretation zu etwas Besonderem wird.  (Binchen, September 2005)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 22.09.2005, letzte Änderung am 01.12.2005, Layout by abrakan