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Rezension

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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Jettel und Walter Redlich - jüdischer Abstammung - mussten aus Deutschland fliehen, als in Deutschland die Judenverfolgung begann. So verbrachten sie mehrere Jahre mit ihrer heranwachsenden Tochter Regina im afrikanischen Busch. Eine riesen Umstellung für eine Familie, die ein ganz normales Leben gewöhnt ist und Armut nicht kennt. Walters Wunsch ist es, nach Kriegsende nach Deutschland zurückzukehren, um seinen alten Beruf wiederaufzunehmen. Als Anwalt im Nachkriegsdeutschland ein Bein auf den Boden zu bekommen, ist jedoch weitaus weniger einfach als gedacht. Und nicht nur das: Deutschland ist zerstört, es gibt wenig zu essen - nichts ist mehr wie es war. So müssen sich die Redlichs - nunmehr zu viert, seitdem der kleine Max auf der Welt ist - sich wieder in ihrer ehemaligen Heimat zurechtfinden und abermals ein neues Leben beginnen.

Meine Meinung:

Nach Nirgendwo in Afrika die Redlichs Irgendwo in Deutschland wiedertreffen zu dürfen, war für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Nachdem ich den Kinofilm Nirgendwo in Afrika gesehen hatte, der für mich einer der besten war, die ich je gesehen habe, fragte ich mich ständig, was wohl aus der tapferen Jettel, dem distanzierten Walter und der kleinen Regina geworden ist, als sie ins Nachkriegsdeutschland zurückgekehrt sind.

So sehr mich beeindruckt und gerührt hat, wie die verwöhnte Jettel und der etwas kühle Walter zusammen mit ihrer kleinen Tochter sich im afrikanischen Busch haben zurecht finden müssen um zu überleben, so stark hat mich auch ihr weiteres Schicksal bei ihrer Rückkehr gerührt und beschäftigt. Was es heißen muss derart aus seiner Heimat gerissen zu werden, wäre mir ohne diese beiden Bücher sicher nicht so präsent. Mir ging die Geschichte dieser außergewöhnlichen Familie auch in der Fortsetzung sehr nahe.

Hoch interessant auch die Verhältnisse im Nachkriegsdeutschland, in das uns Stefanie Zweig einen wertvollen Einblick gewährt. Das auf eine unendlich liebenswerte Weise, die anrührt ohne sentimental zu sein. Wunderbar passt dazu auch Gaby Doms Stimme, die für mich eine wirklich positive Überraschung war. Der desillusionierte Klang ihrer markanten Stimme gab genau die Stimmung wieder, die in Stefanie Zweigs Buch vorherrscht.

So kann ich allen, die wie ich, von der Hörbuchversion abgeschreckt sind, weil es von Gaby Dom gelesen wird, raten, ihr eine Chance zu geben. Warum mir die Vorstellung von Gaby Dom als Sprecherin nicht behagte, muss ich wohl damit begründen, dass sie mir aus der TV-Serie „Schwarzwaldklinik" allzu bekannt ist und ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich die Stimme unvoreingenommen hören könnte, sondern befürchtete immer die Christa aus der Arzt-Serie vor mir sehen würde. Unbegründet, dieses Vorurteil, musste ich für mich feststellen. Im Gegenteil, davon ab, dass der Klang ihrer Stimme wundervoll zum Ton des Buches passt, hat sie mich überrascht, dass sie nicht, wie viele andere, das Buch einfach bloß vorliest. Sie hat durchaus erzählerisches Können vorzuweisen.

Somit bleibt dieses Hörbuch ein unvergessliches Wiedersehen (Wiederhören) mit den Redlichs - unvergessen in jeder klitzekleinen Einzelheit wie der anrührenden Geschichte, den liebgewonnenen Charakteren und der Atmosphäre, die der Autorin sowohl wie der Sprecherin zu verdankenden ist. Umso interessanter, als dass es sich um einen autobiographischen Roman handelt und man einen tiefen Einblick in Stefanie Zweigs Leben erhält - bis hin zur interessanten Erkenntnis, bzw. Vermutung, wieso sie das Pseudonym Stefanie Zweig gewählt hat. (Petra)

Button HIER klicken gibt es eine Rezension zum Vorgänger "Nirgendwo in Afrika"!

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan