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Rezension

Cover Die Hüter der Rose
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Robin, der Held aus dem Lächeln der Fortuna, ist mittlerweile ein alter Mann geworden. Er lebt in Warringham, dem Platz, den er sich so mühsam erkämpft hat. Die meisten seiner Söhne sind an König Harrys (Henry V.) Hof zu finden, allen voran Richard, der eine besondere Beziehung zum König hat.

John, der jüngste der Brüder, hat nicht nur den warringhamschen Pferdeverstand geerbt, sondern er ist auch belesen und sensibel. Der Vater erwägt, ihn bei Bischof Beauchamp in die Ausbildung zu geben. Das versteht John jedoch völlig miss, er glaubt, er solle die Kirchenlaufbahn betreten weil er als Ritter nicht Manns genug ist, und so flüchtet er Hals über Kopf an den Hof des Königs.

Dort erkämpft er sich einen Platz an der Seite des Königs und reiht sich würdig in die Reihe seiner Brüder ein. Er schließt Freundschaften, muss sich gegen Feinde wehren, in den Krieg ziehen und viele eigene Entscheidungen treffen.

Johns Geschichte wird eingebettet in die die Endphase des Hundertjährigen Krieges. Er erlebt die Ehe und das Sterben des Königs, er begleitet den neuen König auf seinem Weg zum Thron. Und der Leser steht immer an seiner Seite und erlebt sein Leben mit.

Meine Meinung:

Es ist erstaunlich, obwohl ich den Roman schon gelesen hatte, hat es Martin May mit den ersten paar Sätzen geschafft, dass ich weiter zuhören wollte. Seine Interpretation fasziniert derartig, dass es nicht schadet, wenn man die Geschichte schon kennt. Unterstützt wird dieser Saugaspekt von der Musik, die auch im ersten Teil der Trilogie verwendet wird und immer wieder die Stimmungen unterstreicht. Atemlos, ruhig, ängstlich, bestimmt, kein Tempo, keine Tonlage ist Martin May fremd, auch die weiblichen Stimmungen gelingen leicht und locker und niemals überdreht oder schrill. Sicher leitet er den Hörer durch das Geschehen, ohne dass Längen auftauchen. So wie er, sollte ein Sprecher agieren, damit hat der Sprecher sein Werk getan.

Die Kürzungen des Romans sind gelungen, es entsteht ein treffliches Abbild der Geschichte, genau wie man es auch als ausschließlicher Hörer des Lächelns der Fortuna erwarten kann. Das Hörbuch ist eine echte Fortsetzung der Geschichte bezüglich des Inhalts und der Darbietung.

Es ist der zweite Teil der Trilogie rund um die Warringhams. Man fühlt sich, als wenn man heimkommt, in eine vertraute Geschichte. Neue Aspekte sind da, das Leben geht weiter, es sind immer noch die Warringhams und ihre Pferdeverrücktheit, die Ritterehre und die Ergebenheit gegenüber dem König, die hier die Handlung bestimmen, ganz wie erhofft und erwartet. Auch wenn ein paar mystische Elemente eingemischt werden. Die Mixtur zwischen echten historischen Persönlichkeiten und den Personen, die es nur gegeben haben könnte, ist wieder einmal trefflich gelungen.

Dabei sind mir die Figuren, die eher emanzipiert sind und dem König die Meinung geigen, besonders sympathisch und das sind vermutlich diejenigen Figuren, die eigentlich nicht so ganz in die Zeit passen. Aber das macht für mich einen Gablé aus. Mit diesen Menschen kann ich mich identifizieren. Die Recherche, die historischen Tatsachen kennt Frau Gablé anhand ihres Studiums sicher besser als ich, alles, was sie vermittelt, fühlt sich für mich authentisch an – es könnte so gewesen sein. Ob es wirklich solche Personen gab, ist mir nicht wichtig. Ich mag sie, die eingeschleusten Warringhams, außer Robert natürlich, doch die Fieslinge sind natürlich das Salz in der Suppe, und die richtig üblen Gestalten finden sich, Gott sei Dank, eher in anderen Familien.

War es im ersten Band der Duke of Lancaster, der mich am meisten faszinierte, ist hier neben John und seinem Freund Somerset, Kardinal Beauchamp meine Lieblingsfigur. Er bleibt trotz seiner Interventionen die ganze Zeit ein ungewöhnlicher Mann und seine Tochter ist auch wundervoll gelungen.  

Die CDs sind, wie üblich, in kurze Tracks unterteilt und diesmal in eine benutzerfreundliche Hochglanzpapphüllen gesteckt. Ein Booklet könnte noch ähnlich schön gestaltet werden, wie das Hardcover-Buch aus dem Ehrenwirth-Verlag, die diesmal witzige Personenvorstellung des Buches und Karten hätten dort Platz, aber die Ausstattung ist schon viel schöner geworden, als die in den Plastikboxen.

Auch als Hörbuch ist ‚Die Hüter der Rose’ eine wundervolle Fortsetzung des Lächelns der Fortuna, die einen Hörer zurücklässt, der schon ungeduldig auf den letzten Teil der Trilogie wartet. (Binchen, März 2006)

geht es zum Interview im Buecher4um mit der Autorin!
geht es zur Homepage der Autorin!
findet man die Rezension zum Hörbuch: Das Lächeln der Fortuna - Teil 1 der Warringham-Trilogie

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 14.03.2006, letzte Änderung am 27.06.2006, Layout by abrakan