Banner Hoerbuecher4um
Button Home Button Rezensionen Button Neuigkeiten Button Diskussionsforum

Rezension

Cover Das Haus der Schwestern
Kategorie:
Genre:
SprecherInnen:
Regie:
Medium:
Laufzeit:
Verlag:
Preis:
ISBN:
Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Francis Gray hat ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben, diese jedoch gut im Haus versteckt. Auch nach ihrem Tod ist das Manuskript nicht aufzufinden. Jedesmal, wenn Laura das Haus zu Weihnachten vermietet, fürchtet sie, dass irgendetwas ans Tageslicht kommen könnte, was Ein schlechtes Licht auf Francis werfen könnte.

Diese Jahr zu Weihnachten ist das Haus an ein deutsches Ehepaar vermietet. Die Ähnlichkeit zwischen der deutschen Barbara und Francis geben Laura ein ungutes Gefühl, als sie das Haus für ihre Weihnachtsreise verlässt.

Barbara und Ralph haben sich diesen Urlaub gegönnt, um auf dem Cottage Zeit für sich und ihre beinahe zerrüttete Ehe zu haben, sie geben sich die letzte Chance. Während das Haus einschneit, die Elektrizität versagt und kaum noch etwas zu Essen da ist, findet Barbara auf der Suche nach Holz das verborgene Manuskript und taucht in die Geschichte von Francis ein. Ralph wird dadurch einmal mehr in den Hintergrund verdrängt. - Die Geschichte der engagierten, fortschrittlichen, politischen Francis, schon vor dem 1. Weltkrieg (Zeit der Suffragetten in England) und deren Entwicklung über den 2. Weltkrieg bis heute, deren Familie und unglückliche Liebe zieht Barbara in ihren Bann.

Langsam erkennt Barbara Parallelen zwischen ihrem und Francis Einstellungen und ganz allmählich dämmert ihr, dass die Kenntnis diese Geschichte auch Auswirkungen auf ihr aktuelles Leben hat.

Meine Meinung:

Die fesselnde Geschichte, die Charlotte Link mit diesem Buch schon 1999 vorlegte, hat auch mich gefesselt. Die Familiengeschichte am Anfang des 20. Jahrhunderts, eine bzw. mehrere Beziehungs- oder Liebesgeschichten - und der aktuelle Bezug bis heute - als Krimi. Drei Genres in einem Buch gekonnt angerichtet. Die Charaktere gut - ggf. etwas überzogen (Anlehnungen an Scarlett O'Hara konnte ich entdecken) - gezeichnet, die Termine von entscheidenden Ereignissen etwas unwahrscheinlich abgestimmt, aber eine runde - nicht überragende - aber sehr gute Geschichte.

Als Hörbuch gelangt das Ganze jedoch zu einem wirklich gelungenen Menü. Franziska Bronner trifft den Ton der Erzählerin - Die Stimme wohltönend und akzentuiert - nicht übertrieben - eine sehr gute Vorleserin. Sie verkörpert geradezu die Erzählerin Francis, ohne die anderen Figuren blass werden zu lassen - und von der Erzählerin lebt ja die Geschichte. Die Nuancen, mit denen sie Freude, Trauer, Schmerz oder auch Beunruhigung wiedergibt, lassen das Hörbild zu einem 'Gesamtkunstwerk' werden. Die Frau als Erzählerin muss man sich einfach merken. Sie hat mich die Geschichte neu erleben lassen - dass ich sie eigentlich schon kannte - hab ich dabei vergessen.

Die Kürzungen sind nicht zu erkennen, die Übergänge werden gut zusammengefasst - die Geschichte bleibt rund.

Einziger Mangel - die Überlänge der Tracks - Für die Länge der Tracks muss man sich bei einer Lesung m.E. andere Kriterien suchen, als in einem Buch für Kapitel, eine Einteilung die sich an ca. 5 Minuten-Blöcken orientiert ,wie es mittlerweile einige Verlage betonen, ist für die ZuhörerInnen, die wieder einsteigen müssen -  (bei 450  Minuten ist das wohl jede(r)) wesentlich günstiger. (Binchen im Dezember 2002)

[Home] [Rezensionen] [Neuigkeiten] [Infos zum Hörbuch] [Sprecher-Info] [Specials]
[Tipp des Monats] [Dykes Ohrenleser-Tipps] [Diskussionsforum] [Chat] [Gästebuch] [Links]
[Über mich] [Pressespiegel] [AGB] [Impressum/Kontakt] [Disclaimer]
© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 20.10.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan