Rezension |
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Inhalt: Alle
neun Jahre öffnet sich für genau neun Tage der Gügel, ein Tor zwischen der
normalen Welt und der Insel der fallenden Nebel. Die
Insel wird von vielen verschiedenen Wesen bevölkert. Dabei ist es nicht
wichtig, dass alle dem in der Menschenwelt üblichen Schönheitsideal
entsprechen, es gibt Könige, Hexen, Riesen, Neblinge, Geister und auch
ein paar unangenehme Geschöpfe. Aber im Grunde ist alles wunderschön auf
der Insel. Zu
schön finden die drei Kinderschwestern des neugeborenen Prinzen. Denn sie
sehnen sich nach ihrem alten schmutzigen London. Da die Zeit der Gügelöffnung
gekommen ist, nutzen sie ein paar Tage für einen Ausflug in die alte
Heimat. Der Prinz wird kurzerhand mitgenommen, schließlich ist an dieser
kleinen Reise nichts ungewöhnliches. Doch
leider wird auf dieser Reise der Prinz entführt und das merken die drei Mädchen
erst, als sich der Gügel schon wieder geschlossen hat. Nun heißt es neun
Jahre voller banger Hoffnungen für das Königspaar, ob der kleine Prinz
wieder heile zurückkehren kann. Nach
diesen neun Jahren macht sich ein merkwürdiges Retterteam, bestehend aus
einem alten Zauberer, einer hübschen Fee, einer kleinen Hexe und einem
einäugigen Riesen, auf den Weg, den Prinzen zurück zu holen. Meine Meinung: Eine
nette, freundliche Geschichte für Kinder ab sieben oder acht Jahren. Kings-Cross,
Bahnsteig 13, das klingt doch wie … - ja genau, es klingt wie Harry
Potters Gleis 9 ¾ . Vergleiche mit Harry Potter liegen bei dieser
Romanverlage nahe, aber das Eva Ibbotson mit ihm in Konkurrenz treten
wollte, glaube ich eher nicht. Diese
Geschichte ist für jüngere HörerInnen geeignet als Harry Potter. Die
Grundtonart ist eher freundlich und gar nicht düster, die Wesen, die
auftauchen sind eher positiv, bis auf einige Menschen. Geworben wird um
Toleranz, die Botschaft: Entscheidend ist, was Du aus Dir machst, nicht
als was Du geboren wirst. Hoffnung herrscht vor, und auch Kinder dürften ahnen, wie es ausgeht und genau wie ich, bis zum Schluss fiebern, ob sich alles wie geplant entwickelt. Es lauern dennoch genügend Überraschungen in der Geschichte. Besonders
ans Herz gewachsen ist mir die kleine Hexe mit dem blauen Zahn, in der
sich bestimmt viele kleine Mädchen wieder finden. Mutig kämpft sie für
die Umsetzung ihres Traums. Aber auch die Jungen finden ihre Figuren, da
bin ich mir sicher. Dass
dieses Hörbuch gelungen ist, verdanken wir auch der Sprecherin Sandra Schwittau. Sie ist
bekannt als die Stimme von Bart Simpson, sie versteht es mit ihrer Stimme
umzugehen, warmherzig ist ihre
Interpretation und niemals wird sie ausfallend. Ein charakteristischer
Unterschied zu einigen anderen Interpreten liegt darin, dass sie nicht
jede Gelegenheit, die der Text für schrille Effekte bietet, ausnutzt. Es
kommen z.B. viele Schreie vor, doch nicht einmal wird man erschrocken oder
genervt weiterspulen wollen, denn Frau Schwittau versteht es auch anders
das Kopfkino anzuschubsen. Schade, dass die Geschichte so schnell vorüber
war. Aber es gibt noch einige Bücher von Eva Ibbotson, die sich
sicherlich auch als Hörbucher gut machen werden. Das Geheimnis von Bahnsteig 13, eine freundliche Hörbuchproduktion für Kinder im Vor-Potter-Alter. (Binchen, Januar 2005) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 12.01.2005, letzte Änderung am 03.02.2005, Layout by abrakan