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Rezension

Cover Gebrauchsanweisung für Irland
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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Irland wird erst einmal von Nord nach Süd und von Ost nach West beschrieben. Es beschreibt die Schönheit der grünen Insel. Zum Beispiel Burren. Eine felsige Hügellandschaft auf der Orchideen, Anemonen und viele andere Blütenprachten gedeihen können.

Da die Iren ein feierfreudiges Völkchen sind, hat jedes Dorf sein eigenes Festival, das erwähnte schon Heinrich Böll in seinem irischen Tagebuch.

In der Gebrauchsanweisung wird auch über die Gesetzeslage in Irland berichtet. So gibt es z. Bsp. erst seit dem Jahr 2000 einen Tüv.

Bis 1993 wurden Homosexuelle noch strafrechtlich verfolgt. Auch bestand ein Verbot für Scheidung und Verhütung! Heute gibt es den größten Teil der Gesetze nicht mehr, aber die Iren halten weiterhin daran fest. Wahrscheinlich ist damit die höchste Geburtenrate Europas zu erklären. Mehr als 1/3 aller Iren sind unter 15 Jahre.

93% der Iren sind katholisch. Früher durften Katholiken nicht wählen, keine Kirchen bauen und schon gar nicht in der Heimatsprache der Iren, dem Gälisch sprechen.

Auch hier hat sich gesetzlich einiges getan, aber leider führt dies bekanntlich immer noch zu Auseinandersetzungen im Norden Irlands.

Am 17. März ist der höchste Feiertag der Iren. Der St. Patricks Day. Deshalb ist auch Patrick oder Paddy der häufigste Vorname der Iren. Der heilige Patrick hatte seinerzeit alle Schlangen vom heiligen Berg in das Meer getrieben und so ist es auch heute noch, in Irland gibt es keine Schlangen. (...wenn das mal nicht ein Grund zum Feier ist...)

In Irland gibt es so viele Schafe, dass man befürchtet, dass sie eines Tages die Insel kahl fressen. Deshalb spricht der Ire schon vom „wolligen Schädling“.

Des Iren größtes Hobby ist wohl das trinken, allerdings von Tee! Sie halten den absoluten pro-Kopf-Rekord. Allerdings trinken sie ebenso gern ihr geliebtes Guiness, welches schon seit 1759 in Dublin gebraut wird. Mit dem Motto „Guiness is good for you“ wird es mittlerweile in über 120 Länder der Erde exportiert.

Ein gut gekühltes Guiness trinkt man auf der Insel aus dem klassischen Pint. Diese Maßeinheit ist bei uns genau 0,56 Liter.

Da wären wir auch schon beim Guiness Buch der Rekorde. Was aus einer Idee im Pub von Athur Guiness entstand, ist heute eines der meist verkauften Bücher nach der Bibel.

Außer Bier und Tee trinken die Iren aber auch ihren (meist mit Wasser verdünnten) Whiskey. Die Bushmill Destillery ist die älteste der Welt und steht in Nordirland. Whiskey nennen die Iren ihr Lebenswasser...Früher gab es in jedem Pub noch ein Séparée. Dort tranken die Frauen und die Priester, weil es sich ja eigentlich für sie nicht gehörte zu trinken. Heute, wo seit 2004 in allen Pubs Rauchverbot herrscht, überlegen sich einige Wirte ihr Séparée wieder zu aktivieren und die Raucher dort hinein zu setzen.

Was für uns befremdlich sein könnte ist, dass in jedem irischen Pub die Getränke immer sofort bezahlt werden. Das heißt nach jedem Bier Kleingeld zücken.

Die Kriminalität ist in Irland sehr gering. Das mag daran liegen, dass ein Verurteilter (egal wie klein oder groß das Verbrechen war) immer am nächsten Tag mit Adresse und Telefonnummer in der Tageszeitung erscheint. Da die Iren sehr nachtragend sind und nichts vergessen, haben es selbst die Enkel der Verurteilten noch schwer.

Die irische Sprache, also Gälisch ist in der Schule verboten. Die Schulkinder haben kleine Holzbrettchen, in die sie für jedes Mal Gälisch eine Kerbe geritzt bekommen. Bei einer bestimmten Anzahl von Kerben erhalten die Eltern einen Lohnentzug.

An jeder Ecke des Landes findet man verrottete halb überwucherte Friedhöfe. Diese werden niemals abgerissen, da die Bevölkerung davon ausgeht, dass die Seelen der Verstorbenen in der Erde ruhen und das die Schönheit des Landes ausmacht. Auch auf den Feldern sind noch uralte Hügelgräber aus der Zeit der Kelten zu finden.

Die Bauern machen große Bögen um diese Grabstätten, da sie behaupten, dort leben Feen drin. Zerstört man ein solches Grab, wiederfährt einem noch im gleichen Jahr ein großes Unglück.

Zum Sport in Irland: Frauen spielen seit ca. 400 v. Chr. Hurling, wogegen die Männer den etwas raueren Sport, Gaelic Football, bevorzugen. Dies ist eine Mischung aus Fußball und American Football, allerdings, so wie es aussieht ohne jegliche Regeln. Das Publikum ist allerdings bei all diesen Veranstaltungen immer friedlich,, nicht zu verwechseln mit den Briten.

Das Nationalgericht der Iren sind sämtlich Varianten der Kartoffel.141 Kg schafft ein Ire pro Jahr. Man nennt die Kartoffel auch die Nationalknolle. Reis wird hingegen kaum verzehrt.

Durch eine verheerende Kartoffelpest gab es 1920 die größte Hungersnot in Irland. Hinzu kamen Thyphus und die Pest, welche über eine Millionen Tote forderte.

Kleine Wortkunde der Kartoffel: Kartoffelchips heißen Chrisps, wogegen Pommes Frittes

Chips sind und man diese in Irland am liebsten mit „salt and vinegar“ also Salz und Essig genießt.

Das Wetter: Man kann an einem Tag 4 verschiedene Jahreszeiten erleben, wobei es immer nur einen „soft rain“, also einen kurzen, milden Schauer gibt. Der Ire fragt dann immer noch: Lovely day, isn`t it?

Nicht umsonst hat man in Irland eine einzigartige Vegetation mit ca. 40 verschiedenen Grüntönen. Es gibt also kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und das sollte jedem eine Irlandreise wert sein!!!

Meine Meinung:

Eigentlich wäre dies eine sehr interessante und aufschlussreiche Lesung, wären da nicht die schlechten Leser!

Keiner der drei Leser überragt hierbei, man kann aber sagen das Ralf Sotscheck der schlechteste von ihnen ist. Schade, denn das hat mir das hören der Doppel CD arg erschwert.

Wen das allerdings nicht stört, der findet hier hilfreiche Informationen vor dem Urlaubsantritt.

Da ich schon vorher ein Buch von Ralf Sotscheck gelesen hatte, habe ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, weil er ein sehr fundiertes Wissen über Irland hat, da er seit vielen Jahren in Dublin lebt. Er ist Auslandskorrespondent für eine Berliner Tageszeitung.

Fazit: Auf Grund des Inhaltes gebe ich dem Hörbuch 3 Punkte, auf Grund der Leser aber nur zwei. 

Für mich steht fest, das ich alles von Ralf Sotscheck in Zukunft lieber selber lese... (Britti)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 30.06.2004, letzte Änderung am 21.07.2004, Layout by abrakan