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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze) |
Inhalt / Meine Meinung:
Herausgeber Peter Geyer stieß 1999
zufällig bei einer Nachlassauktion auf den jahrzehntelang verschollenen
maschinengeschriebenen Gedichtband, von dessen Existenz kaum jemand wusste und dessen
Authenzität nicht unumstritten ist. Thomas Harlan, der mit Klaus im Frühjahr 1953 in
Paris ein Hotelzimmer teilte, erinnert sich, wie die Gedichte entstanden. Kinski habe wie
ein Besessener geschrieben, dem Freund vorgelesen, ja gebrüllt, und alles, so mutmaßt
Harlan heute, aus Liebe zu einer schwerkranken jungen Norwegerin namens Bergell, die
damals für kurze Zeit Kinskis Geliebte gewesen sei. Ein unstetes, unruhiges Leben
führten die beiden, alles war wie Fieber damals". Die gebundenen Manuskripte
Kinskis ließen sie zusammen mit überflüssigem Reisegepäck bei einem Freund zurück -
und holten es nie ab.
So manche männlichen deutschen Schauspieler sehen
sich in Kinskischer Tradition. Besonders diejenigen, die sich gern selbst
inszenieren. Wenn sie allerdings Ben Becker heißen, mit volltönender Stimme gesegnet
sind und aus Kinskis lyrischen Ergüssen eine regelrechte Performance zu veranstalten
wissen - dann sei ihnen verziehen. Ein Auswahl von 12 Stücken findet sich auf der CD.
Becker bringt die wahnwitzigen Texte, diesen lyrischen Auswurf voll Weltschmerz,
Weltwut und wahrer Körperflüssigkeitenflut" (taz vom 19.12.2001) mal vehement, mal
zurückgenommen, immer suggestiv zu Gehör. Herausragend die akustisch-musikalische
Untermalung Alexander Hackes (Einstürzende Neubauten"), u.a. mit
Alltagsgeräuschen, die eine atmosphärische Note hinein bringt. Selbst obszöne, Ekel
erregende Passagen gewinnen eine seltsame, vorher ungeahnte Faszination, die aber nur
schwer auszuhalten ist. (© Fevvers 2001)
gibt es einen Sonderbericht im
Buecher4um zu Klaus Kinski!
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