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Rezension

Cover Der englische Patient
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Ende des zweiten Weltkriegs: Vier Menschen unterschiedlicher Nationalität treffen in einer zerbombten Villa in der Toskana aufeinander. Hana, eine kanadische Krankenschwester, die hier – im ehemaligen Lazarett der Alliierten – einen Patienten pflegt, nachdem alle anderen das Lazarett bereits verlassen haben. Der Patient ist Engländer und hat schwerste Verbrennungen und ist deshalb nicht transportfähig. Der italienische Spion Caravaggio und der indische Minensucher Kip stoßen hinzu. In der Abgeschiedenheit offenbaren sich nach und nach ihre wahren Geschichten, inmitten der unwirklich wirkenden Isolation. Sie alle wurden durch den Krieg geprägt und müssen feststellen, dass sie nicht einfach in ein altes Leben zurückkehren können. Denn der Krieg hat Verletzungen in ihnen hervorgerufen – teils körperlicher teils seelischer Natur.

Meine Meinung:

Diese Geschichte hat eine ganz eigene Stimmung. Durch die Abgeschiedenheit der vier Menschen vom Rest der Welt, gestaltet sich die Handlung ausgesprochen ruhig. Die Isolation des Geschehens erzeugt eine unwirkliche und doch so präsente Atmosphäre.

Diese Ruhe intensiviert auf eine gewisse Art die Erinnerungen des englischen Patienten, aber auch die Caravaggios, der im Krieg Folterungen erleiden musste. Die Aufmerksamkeit richtet sich in den Momenten der Rückblenden voll und ganz darauf, was einst geschehen ist. Das verstärkt das Gefühl, als schwebten diese vier Menschen in einem zeitlosen Raum. Die Vergangenheit ist noch nicht abgeschlossen, die Zukunft noch nicht da. Der Krieg scheint sich wie ein Riss durchs Leben dieser Menschen gezogen zu haben. Ein zurückkehren in das alte Leben, ist unvorstellbar. Die Bereitschaft ein neues zu beginnen noch nicht da. So scheint der Aufenthalt in der Villa wie eine Atempause, um vergangenes zu bewältigen und neues zulassen zu können.

Ulrich Matthes ist hier – wieder einmal – hervorragend. Seine Stimme strahlt die nötige Ruhe aus, die für diese Lesung dringend erforderlich ist. Er erzeugt mit seiner erhabenen, tragenden Stimme das Gefühl, als sei die Szenerie nicht von dieser Welt und macht die Abgeschiedenheit dieser vier Menschen spürbar. Die paradoxe Vereinigung von Unwirklichkeit und gleichzeitiger Präsenz kommt ausgezeichnet herüber.

Das Buch habe ich nicht gelesen, somit bin ich nicht sensibel für die vorgenommenen Kürzungen. In Unkenntnis des vollständigen Textes, ergab sich jedoch für mich eine stimmige Geschichte. (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 05.06.2006, letzte Änderung am 27.06.2006, Layout by abrakan