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Rezension

Cover Drei Minuten mit der Wirklichkeit
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Guilietta, eine junge Tänzerin an der Berliner Staatsoper, sitzt im Flugzeug nach Buenos Aires. Sie begibt sich auf die Suche nach Damian, einem argentinischen Tangostar. Sie hatte ihn in Berlin kennen- und lieben gelernt. Doch ihre traumhafte Liebesbeziehung ist nur von kurzer Dauer. Damian ist plötzlich verschwunden und Guieliettas einzige Spur ist sein rätsel-hafter Tanzstil...

Guilietta gerät in einen Strudel von Ereignissen, die sie hinführen zur schmerzvollen Geschichte Argentiniens, konfrontieren sie mit historischen Fakten der damaligen DDR und stürzen sie in tiefe emotionale Konflikte. Denn auch ihre eigene Familie scheint mit dem Verschwinden Damians etwas zu tun zu haben...

Und immer wieder durchdringt die Intensität und Intimität des Tangos und der seltsame Tanzstil von Damian das Geschehen.

Meine Meinung:

W. Fleischhauer versteht es, gut recherchierte Vergangenheit in eine moderne Geschichte einfließen zu lassen und dabei schlicht, aber unglaublich eindrucksvoll in der deutschen Sprache literarischen Genuss auf hohem Niveau zu erschaffen - auch in seinem neuen Werk.

Im Vordergrund dieses Buches steht der argentinische Tango. „Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann." Dieses Zitat symbolisiert den typischen Charakter dieses Tanzes. Seine sinnliche Erotik als auch seine elegante Wirkung sind es, die die Menschen in seinen Bann ziehen. Diese besondere Atmosphäre auf den Leser bzw. auf den Zuhörer zu übertragen, ist eine Herausforderung. In dieser Geschichte, wo eine Mischung aus dramatischer Liebesgeschichte und politischem Thriller den Verlauf bestimmt, wird die melancholische, schmerzerfüllte Seite des Tangos gelungen auf den Hörer übertragen. Mit erzählerischer Brillanz fühlt man sich in die Geschichte hinein, überträgt sich die Schwer-mütigkeit, aber auch die tief gefühlte Liebe zwischen Damian und Guilietta.

Der Hörer braucht nur die Augen zu schließen und kann dem Erzähler auf die Bühne folgen, wo einzelne Szenen mit argentinischer Tangomusik eindringlich dargeboten, die Figuren an-schaulich beschrieben werden. Die Geschichte gewinnt an Dynamik und Spannung und man hofft und bangt ob eines doch noch guten Endes.

Dieses Hörbuch kann auch in seiner gekürzten Fassung diese einzigartige Stimmung auf den Hörer übertragen, zumal hier original argentinische Tangomusik eingespielt wird, die mich nachhaltig gefesselt hat. Der Sprecher Dietmar Mues trägt mit seiner eher stillen stimmlichen Darbietung dazu bei, dass die Geschichte im Vordergrund bleibt und der Sprecher nicht zu präsent wird. Dennoch habe ich an manchen Stellen Emotionalität vermisst, hätte nach meiner Meinung ein „Mehr" an Gefühlen in die Stimme gelegt werden können. Auch drei weitere Minuten Tangomusik wären ein reiner Gewinn für dieses Hörbuch gewesen, da diese ausgewählte Musik den Hörer in seinen Bann zieht.

Da mich die Geschichte an sich fasziniert hat, tun diese kleinen Schwächen der Aufmachung keinen Abbruch. Wirklich, wahrscheinlich auch als Buch, empfehlenswert. (Angela Sternke)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 10.12.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan