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Rezension

Cover: Drei Männer auf Bummelfahrt
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Anfang des vorigen Jahrhunderts: Drei Männer – der Erzähler selbst und zwei seiner Freunde – wollen für ein paar Wochen aus ihrem Alltag und den daraus erwachsenen Verpflichtungen ausbrechen. Vom Plan zur Tat ist es noch ein Weilchen hin. Erst muss zu Hause die Erlaubnis eingeholt und die Vorbereitungen getroffen werden.

Dann brechen die drei Engländer endlich auf und bereisen mit der Bahn und dem Fahrrad viele deutsche Städte. Der Berichterstattung des Erzählers darf man hier lauschen – welch ein Vergnügen...

Meine Meinung:

Ja, welch ein Vergnügen! Sowohl die Vorlage als auch die Umsetzung sind einzigartig gelungen. Was für die drei Männer – schon bei der Planung und Vorbereitung - vollkommener Ernst ist, ist für den Hörer der reinste Spaß! Ob die Ehefrau überzeugt werden muss (oder auch nicht), dass solch eine Reise – ohne sie natürlich – nötig ist oder sich die Reisenden untereinander einig werden müssen, nichts gelingt nach Plan.

So geht es auf Reisen weiter. Doch aus diesen Missgeschicken bezieht die Story nicht ihren Witz. Sondern vielmehr aus den eigenwilligen Schilderungen und Beobachtungen des Erzählers. Mit feinster Ironie spießt er jegliche menschliche Schwäche auf und hält sie ins Licht, damit man sie von allen Seiten eingehend betrachten und belächeln kann. 

Doch der scharfe Blick des Berichtenden beschränkt sich nicht auf die Marotten und Eitelkeiten der drei Männer oder, allgemeiner, des Menschen, sondern er richtet sich letztlich auch auf die Eigenheiten der Deutschen und der Engländer und deren Sprache und Mentalität. Und gerade Jerome K. Jeromes Charakterisierung der Deutschen, auch wenn er sie sehr liebevoll meinte, erschreckt aus heutiger Sicht. Denn einiges davon hat sich Jahre nachdem er dies geschrieben hat, im dritten Reich bestätigt. Den Hörgenuss trübt das keineswegs, denn auch diese Passagen sind ausgesprochen komisch, gerade weil sie so treffend sind. Ein Sprachwitz, der wirklich einzigartig ist.

Hans Eckardt, Sprecher des Hörbuchs, spürt diesen Sprachwitz und die feine Ironie gekonnt auf und verschläft beides an keiner einzigen Stelle. Er verfällt in einen ebenso scheinbar harmlosen Plauderton, wie der Berichterstatter selbst und macht diesen feinsinnigen Humor nicht durch Effekthascherei kaputt. Perfekt – wirklich perfekt – umgesetzt. Und das ist hier alles andere als einfach, auch wenn es sich so mühelos, locker, leicht und fröhlich anhört. Es ist – da bin ich mir ganz sicher – Schwerstarbeit! (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 06.06.2006, letzte Änderung am 17.06.2006, Layout by abrakan