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Rezension

Cover Aldebaran
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Im Hafen von Marseille liegt die Aldebaran fest, der Reeder ist Konkurs gegangen. Die letzten drei Männer an Bord warten ohne wirkliche Hoffnung darauf, wieder auslaufen zu können. Sie erzählen, reden um ihr Leben, von ihrer Vergangenheit, von Frauen, die auf sie warten oder die sie verloren haben, von Kindern, die sie nicht haben aufwachsen sehen, von Ländern, die sie nicht vergessen können. Um sie herum Marseille, Stadt des Exils, Schmelztiegel. Auf ihren Landgängen erforschen sie den Hafen, die Bars, tauchen ein ins vibrierende Leben und in gefährliche Situationen. In dieser Stadt voller Erinnerungen suchen sie ihre Zukunft - mancher vergebens...

Meine Meinung:

Besser als mit diesem Klappentext, kann man diese Geschichte nicht in Worte fassen. Deshalb habe ich den Text übernommen.

Dem leider viel zu früh verstorbenen Jean-Claude Izzo sagt man oft nach, seine Geschichten wären dicht am Leben dran. Hierzu habe ich mir gedacht, dass es doch langweilig ist, dass sich niemand etwas anderes einfallen lässt um das besondere an diesem Autor zu beschreiben. Und jetzt, nachdem ich mit „Aldebaran“ Izzo für mich entdeckt habe, muss ich mich diesem weitverbreiteten Statement über ihn und seine Geschichten anschließen. Denn genau das trifft es: Diese Geschichte sind ganz nah am Puls des Lebens dran. Am echten Leben. Nicht an einer Kunstwelt, derer sich andere Autoren allzu gern bedienen. Hier sind die Hauptfiguren nicht alle wunderschön, superreich oder aalglatt. Vielmehr sind Izzos Figuren lebendig, als wären sie aus Haut und Haar. Und das obwohl uns diese Welt, die Izzo hier schildert, nicht geläufig ist. In Aldebaran atmet der Leser (bzw. Hörer) die Seeluft von Marseille, sieht das bunte Treiben im Hafen, fühlt die Probleme der Männer mit Vergangenheit und ohne Zukunft. Und das als ob es ein Leben lang die eigenen wären.

Inmitten dieser rauen Hafenstadt dringen schöne Worte, wie Izzo sie seinen Figuren an manchen Stellen in den Mund legt, ganz besonders tief ins Herz. Nicht schnulzig, sondern schlicht und wahr.

Gelesen wird Aldebaran von Dietmar Mues. Seine schnodderig und doch irgendwie klar wirkende Stimme passt wundervoll zur Marseiller Atmosphäre und zu Jean-Claude Izzos Ton. Ein schönes Buch - bestens umgesetzt! (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 16.09.2004, letzte Änderung am 27.10.2004, Layout by abrakan