Rezension |
||||||||||||||||||||||||
Inhalt: Für
Web London, FBI-Agent in der Abteilung Geiselbefreiung, ist es ein
schwarzer Tag. Bei einem Einsatz kommen alle Kollegen seines Teams ums
Leben. Er ist der einzige Überlebende. Dass er dabei einen Jungen
rettete, ist dabei kein Indiz für die Chefs und Kollegen, dass er nichts
mit dem Kugelhagel zu tun hatte und somit nicht der Verräter des Teams
war. Mit
diesen Verdächtigungen findet sich Web nicht einfach ab, er will wissen,
was dahinter steckte, warum musste sein Team sterben? Was nur ihm klar
ist, ist die Tatsache, dass er einen richtigen Blackout während dieses
Einsatzes erlitten hat. Wie konnte es geschehen, dass er nicht, wie gewöhnlich
reflexartig reagieren konnte? Vor
dem Hintergrund der Anfeindungen seiner Kollegen ist ebenso klar, dass die
Nachforschungen für diese vielen Fragen beinahe im Alleingang erfolgen müssen.
Web
stochert ein wenig herum und entdeckt, dass in diesem Fall ein
ausgetauschter Junge, der jetzt vermutlich als Geisel gehalten wird, eine
große Rolle spielt. Auch ein alter Fall, bei dem er gefährliche
Gesichtsverletzungen erlitten hat scheint wichtig zu sein. Er stellt zudem
fest, dass er außer seinem Freund und Kollegen Romano auch noch Claire
hat, eine Psychologin, die ihm dabei hilft mit der Situation fertig zu
werden.
Meine Meinung: Ulrich
Pleitgen liest diesen Thriller von David Baldacci. Seine Stimme ist für
mich zwar nicht nur mit denen von Agenten und Polizisten verbunden, weil
ich auch die Korrekturen von ihm gehört habe, oder auch 'Wie ein einziger
Tag', aber besonders für einen Krimi-Helden ist seine Stimme einfach genial. Als
Fernsehhelden kennt man ihn aus der Serie: 'Nicht von schlechten Eltern'. Seine
markante Stimme ist äußerst variantenreich und eignet sich für die
harten Szenen innerhalb von FBI-Einsätzen genauso, wie für die gefühlvollen,
wenn Web London bei der Psychologin seine bedrückendsten Geheimnisse aus
dem Unterbewusstsein auftauchen lässt. Er spricht auch die Frauenstimmen
passend, es ist immer wieder eine Hörerlebnis ihm lauschen zu dürfen,
auch diesmal wieder. In
der Hörbuchproduktion werden einige Passagen mit Musikpassagen unterlegt.
Mir begegnete diese Technik hier zum ersten Mal. Nicht nur eine Verbindung
zwischen Passagen wird musikalisch gestaltet, sondern eine passende
Untermalung für einige Abschnitte wird gewählt. Wieder einmal hat Lübbe
dabei eine sehr gute Wahl getroffen. Die
Geschichte, die Baldacci uns erzählt, hat mich während der ersten 5-6
Tracks sehr verwirrt. Die vielen Namen und Erzählstränge bildeten für
mich anfangs keine rechte Geschichte. Aber als ich mich richtig eingehört
hatte, war ich so fasziniert, dass sich der Sog einstellte, den ich von
Baldaccis Thrillern gewohnt bin. Ich wollte nur noch wissen, was sich
hinter allem verbirgt. Die vielen falschen Fährten und Wendungen, die der
Autor immer wieder einbaut, haben schon in früheren Werken meine
Faszination geweckt. 'Die Versuchung' oder 'Der Präsident' sind dafür
Klasse-Beispiele. 'Last man standing', so der englische Titel ist als
Titel jedoch bezeichnender als 'Der Abgrund'. Entsprechend
ihrer Wichtigkeit für die Handlung werden die Personen mit vielen Details
charakterisiert und entwickeln sich im Kopf zu Menschen aus Fleisch und
Blut, sie sind keine austauschbaren Hüllen. Besonders von Web und seinem
Freund Romano könnte ich mir auch eine spannende Krimi-Serie vorstellen. Ulrich Pleitgen als Sprecher rundet diesen aktionsreichen Roman ab. Für Agenten-Thriller-Fans sind hier beinahe 8 Stunden spannende Unterhaltung zu erwarten. (Binchen im Juli 2003) |
||||||||||||||||||||||||
[Home] [Rezensionen] [Neuigkeiten]
[Infos zum Hörbuch] [Sprecher-Info]
[Specials]
[Tipp des Monats] [Dykes Ohrenleser-Tipps] [Diskussionsforum] [Chat] [Gästebuch] [Links]
[Über mich] [Pressespiegel]
[AGB] [Impressum/Kontakt]
[Disclaimer]
© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 14.07.2003, letzte Änderung am 06.08.2003, Layout by abrakan