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Rezension

Cover Die Wendeltreppe
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Die Sommerferien hätten so schön sein können.

Miss Innes lässt ihr Stadthaus renovieren und sucht deshalb eine Sommerresidenz. Sunnyside erscheint als geeignetes Objekt und wird gemietet, doch nur der erste Tag dort verläuft annähernd so, wie Miss Innes sich  einen Sommerurlaub vorgestellt hat.  

Das Haus scheint von Gespenstern bewohnt, merkwürdige Geschehen sind an der Tages-, nein, fast an der Stundenordnung und die Mitbewohner, ihre Nichte und der Neffe, die Bediensteten, ein ermittelnder Kommissar und die Hausbesitzer, geraten in Verdacht mit dem Haus im Bunde, Schreckliches zu verdecken.  

Als am Fuß der Treppe ein Mann erschossen aufgefunden wird, ist es mit der Ruhe vollends vorbei. Gestohlenes Geld, Löcher in Hauswänden, zerbrochenes Geschirr am Wegesrand, all das stürzt Miss Innes in Verwirrung, kann sie aber nicht davon abhalten, die Rätsel rund um Sunnyside selbst lösen zu wollen.

Meine Meinung:

Ein ‚Romantic-Thriller’ aus dem Jahre 1908.  

Auf Geschichten dieses Genres muss man sich einlassen können. Nichts ist klar, wenn man hineinstolpert, alles entwickelt sich und in welche Richtung, das weiß man erst am Ende. Für Wesen wie mich, die daran bisher nur durch ‚Die gelbe Maske’ von Wilkie Collins, gewöhnt sind, zum zweiten Mal eine verwirrende Erfahrung. 

Wer solche Rätselspiele mag, der wird hier mit einem spannenden Hörwerk belohnt. Ich denke man sollte mit dieser Geschichte nur beginnen, wenn man größere Teile an einem Stück hören kann, sonst wird die Geschichte zu schwierig zu durchschauen. Ich war zumindest dankbar dafür, dass ich gleich 2 CDs am Stück lauschen durfte. Die vielen Begebenheiten und Personen auseinander zu halten, das wäre mir sonst vielleicht nicht gelungen. 

Einmal darauf eingelassen, wird schnell klar, dass die Umsetzung gelungen ist:  

Die ersten Sätze sind es, die klarmachen, womit man es zu tun bekommt: ‚Ich miete ein Landhaus …’, die Tonlage von Caroline Schreiber unterstreicht den Tenor. Es klingt zwar eher langweilig, wenn man hört: Ältliche Jungfer verstrickt sich in eine Geschichte um ein Haus, doch der Tonfall, die Schnelligkeit des Vortrags und auch die ironische Wortwahl, lassen das Ganze gar nicht langweilig ans Ohr geraten. Die anderen Charaktere werden nicht vernachlässigt, auch für sie findet Caroline Schreiber den richtigen Ton.

Und richtig, der gesamte Vortrag ist von dieser Ironie durchdrungen, die alte Jungfer, Miss Rachel Innes, ist recht realistisch und geht zupackend an die Probleme heran, wobei sie jedoch mit den Einstellungen ihrer Umgebung zu kämpfen hat. Man bedenke auch, in welcher Zeit das Ganze spielt. 

Schnell ist so ein zartes Geschöpf unterschätzt, wer die spätere Miss Marple oder den noch späteren Columbo kennt, weiß, wie falsch man mit seinem Vorurteil liegen kann. Freunde von Amelia Peabody, beinahe eine Zeitgenossin von Rachel, werden hier eine verwandte Seele finden.

Die Ich-Perspektive des Romans und die Sprecherin sind gut auf einander abgestimmt und machen die Vertonung der ‚Wendeltreppe’ zu einen spannenden Hörvergnügen. (Binchen, Februar 2006)

hier geht es zur Rezension von 'Die gelbe Maske' einem weiteren Romantic-Thriller.

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 22.02.2006, letzte Änderung am 12.06.2006, Layout by abrakan