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Rezension

Cover Eine Weihnachtsgeschichte
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

(Kurzfassung - längere gibt es bei den verlinkten Rezensionen unten)

Marley war tot, damit wollen wir beginnen. Auch diese Version macht da keine Ausnahme. Er war tot – tot wie ein Türnagel.  

Ebenezer Scrooge und Jacob Marley waren Inhaber von Scrooge & Marley. Beide waren geizig, gerissen, geschäftstüchtig und kaltherzig. Und um Scrooge dreht sich diese Geschichte. Selbst am Weihnachtsabend ist er beinahe geneigt seinen Buchhalter, Bob Crachit, in die Arbeitslosigkeit zu schicken, nur weil er Fred, Scrooges Neffen, beipflichtet, als der von Weihnachten schwärmt. Die alljährliche Einladung zum Weihnachtsessen bei Fred und dessen Frau, schlägt Scrooge wie immer aus. Humbug - das ist Weihnachten für ihn.

Jedoch erscheinen Scrooge in der Nacht drei Geister: der Geist aller vergangenen Weihnachten, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht und der Geist der zukünftigen Weihnacht. Diese schaffen es, das Ekelpaket Scrooge zum Nachdenken zu bringen. Ob es genügt damit er sich ändert? Davon sollte sich ein geneigter Hörer besser selbst überzeugen.

Meine Meinung

Dieses Hörspiel von Randomhouse-Audio zeigt, dass es auch aktuelle Hörspiele gibt, die den Geist von Dickens erfassen, und trotzdem moderne Technik sinnvoll einsetzen. 

Die Geschichte ist gekürzt, hat dabei ihren unverkennbaren Stil jedoch behalten. Redewendungen aus bekannten Übersetzungen sind darin, und auch Dickens Detailverliebtheit wird erkennbar. Verstärkt wird der Effekt ähnlich, wie bei der Lesung von Friedrich Schönfelder, durch eine alte, bedächtige, kraftvolle Erzählstimme, hier die von Will Quadflieg. Auch die anderen erwachsenen Sprecher sind sehr gut gewählt, es sind größtenteils bewährte Hörspielsprecher. Peer Augustinski z.B. spricht auch in 'Fröhliche Weihnachten Mr. Scrooge' oder Jens Wawrczeck spricht Baudolino und in 'Die Drei ???'. Einzig Tiny Tim entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen. Ihm fehlt der beseelte Ausdruck in der Stimme, aber das ist sicherlich eine Geschmackssache.

Die Soundeffekte sind sehr gut gewählt. Hall, Musik, Stimmengewirr, alles wird so eingesetzt, dass der Text verständlich bleibt und trotzdem eine beeindruckende aktuelle Inszenierung entsteht. Und die Effekte sind neuartig - so klingen die alten Hörspiele einfach nicht. Überlagerte Stimmen, oder die Musikrichtung machen das klar. Nicht einfach nur Sturmgeheul und Türengeklapper, sondern ein Soundarrangement ist hier zu hören. Dabei sind sie jedoch nicht überdreht und gewollt schrill und modern, wie z.B. bei Otherland, sondern der Geist des Textes und die Geister der Geschichte, bleiben als solche des 19. Jahrhunderts erhalten. Da muss man schon selber lauschen, um feststellen zu können, ob man ihn mag.

Die Ausstattung der CD ist ansprechend und geschenkverdächtig gewählt. Lackierte Pappe, dreiteilig mit der CD in der Mitte, Informationen zur Besetzung, zum Autor und zu seinen Intentionen sind genauso enthalten, wie ein Verweis auf die Unterstützung, die man mit dem Kauf dieses Hörspiels leisten kann.

Das Hörspielprojekt wurde von der Künstlergruppe unart ins Leben gerufen und produziert. Mit einem Teil des Erlöses wird die Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V. unterstützt. Eine Idee, die zu Tiny Tim und Weihnachten ausgezeichnet passt.  

‚Eine Weihnachtsgeschichte’ - NEIN: 'DIE Weihnachtsgeschichte' in eine aktuelle Hörspielfassung gekleidet mit einer Klasse-Besetzung. (Binchen, November 2005)

eine Rezension zur moderneren Lesefassung mit Hanns Zischerl
eine Rezension zur traditionellen Lesung mit Friedrich Schönfelder 
eine Rezension zu einem Hörspiel das Kultcharakter erreicht
ein Link zum Originaltext

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 22.11.2005, letzte Änderung am 01.12.2005, Layout by abrakan