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Rezension

Cover Das verborgene Wort
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Ulla Hahn - mit einer sanften, einschmeichelnden Stimme liest sie aus ihrem 600 Seiten starken Werk "Das verborgene Wort". Soweit es machbar ist, ein so umfangreiches Buch auf etwas mehr als zwei Stunden zusammenzudrängen, verschafft sie dennoch einen guten Überblick, worum es geht.

Hildegard Palm, Tochter einer Arbeiterfamilie, möchte mehr aus sich machen, als es das öde Einerlei ärmlicher Verhältnisse zuläßt. Sie versucht es mit Äußerlichkeiten. Erprobt das Essen mit Messer und Gabel. Macht sich dadurch den Vater - ganz Proletarier - zum Feind. Brutal stößt er sie mit dem Gesicht in die heiße Fleischbrühe. Schlägt sie, bis er, wie er glaubt, ihr die hochgestochenen Mucken ausgetrieben habe.

Da sind aber auch kleine Liebenswürdigkeiten. Hildegard darf sich ein Püppchen wünschen. Zu aller Verwunderung wählt sie ein Negerlein aus. Sie möchte ein Wunder. Legt heimlich in der Kirche die Negerpuppe zum Jesuskind in die Krippe, hoffend, daß der kleine Herr Jesus ein Wunder tue und das Püppchen weiß werden lasse. Das Wunder bleibt aus. Es gibt einen Skandal.

Meine Meinung:

Die Dialoge sind teilweise in rheinischer Mundart. Das macht den Text auf angenehme Weise lebendig. Man fühlt sich mittendrin. Zeit der Handlung ist die Nachkriegszeit, Adenauer, Kennedy. Ulla Hahn spannt den bogen von früher Kindheit bis zum Erwachsenwerden und Hildegards Berufswahl. Auch hier steht der gestrenge Herr Vater mit seinen vernagelten Ansichten blockierend im Weg. Hildegard drängt es zur Höheren Schule, Abitur und Studium. Statt dessen klopft sie Bürostunden herunter und beginnt zu trinken. Aber sie hat Freunde in ihrem alten Lehrer, dem Schulleiter und dem Pfarrer des Dorfes. So kommt ihr Talent doch noch zum Tragen und das Wort aus seiner Verborgenheit.

Passagen dieses Buchs haben geradezu lyrischen Charakter. Da schwingen die Silben nur so munter dahin. Und Ulla Hahn trägt ihren Text mit angenehmer Betonung vor. Daß sie ab und an Sätze aus dem Rheinischen ins Hochdeutsche übersetzt, mag vielleicht den einen oder andern stören. Mich hat es nicht weiter behindert, mich in ihre farbige Kleinzeichnung einer Arbeiterfamilie, in die Dörflichkeit tragen zu lassen.

Mit Überzeugung möchte ich diesen zwei CD-Scheiben vier Sterne geben und betonen, daß dieser Buchausschnitt dazu reizt, das ganze Werk kennenlernen zu wollen. (J. Weidner, März 2002 - © by Hoerbuecher4um)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan