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Rezension

Cover Schloß Gripsholm
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt: 

Kurt, der Ich-Erzähler, fährt mit seiner Freundin Lydia, auch Prinzessin genannt, nach Schweden in die Sommerfrische. 

Schon auf der Zugfahrt gibt es amüsante Szenen zwischen den beiden. In Schweden heuern sie einen Dolmetscher an, der sie schließlich nach Schloß Gripsholm bringt, wo sich die beiden für die Dauer ihrer Ferien einmieten. Ein lockeres und leichtes Leben mit baden, wandern und heiteren Gesprächen beginnt. Karlchen, der Freund von Kurt, kommt zu Besuch und gibt dem Erzähler Gelegenheit, Männerfreundschaft zu durchleuchten. Als danach auch noch Billie, Lydias Freundin zu Besuch kommt, kommt es zu einer unkonventionellen Nacht zu dritt. 

Und schließlich ist da auch noch das Kind, unglücklich und streng gehalten in einem Kinderheim, das es zu retten gilt.

Meine Meinung:

Locker und leicht erzählt Kurt Tucholsky, der sich selbst länger in Schweden aufhielt und auch dort starb, von einer womöglich unbeschwerten Liebe in idyllischen Umgebung. Trotzdem werden die unbekümmerten Episoden durch die Begebenheiten mit dem Kind überschattet und man ahnt, dass die Welt da draussen nicht so fröhlich und unproblematisch ist, wie uns die beiden Hauptpersonen glauben machen.

Pointiert, aber weniger politisch und sarkastisch als in seinen Artikeln und Essays gelingt es Tucholsky, die sommerliche Atmosphäre zu erschaffen. Zwischen den Zeilen spürt man aber auch die Beziehung zweier Menschen, die versuchen, der Ernsthaftigkeit der Welt, vielleicht auch dem drohenden Unheil, auf eine lustige, flapsige Art zu entkommen. Als es dann darum geht, Zivilcourage zu zeigen, tun sie alles, was möglich ist.

Gekonnt und mit viel Gefühl kann Mandfred Zapatka das Lebensgefühl des Romans vermitteln. Auch die plattdeutschen Sätze und die Gesangseinlagen gelingen meiner (bayrischen) Meinung nach perfekt. (Steffi)

Anmerkung: Erschienen ist dieses Hörbuch in einer Reihe des Argon Verlags, in der Klassiker der Weltliteratur herausgegeben werden. Ihnen gleich ist, dass sie in Form einer ungekürzten Lesung erscheinen und sowohl als Audio-CDs als auch als mp3-Version beiliegen. Hier hat jemand mitgedacht. Ebenfalls gemein haben die Klassiker aus dieser Reihe die äußere Gestaltungsform: Die CDs sind in einzelne farbliche Papierhüllen gesteckt und in eine Schachtel eingelassen, die vom Format her an ein Buch erinnert. Ideal zum sammeln und im Lieblings-(Hör)Bücherschrank aufzubewahren. Eine Zierde ist besonders auch die Rückengestaltung, auf der jeweils eine Porträt-Skizze des Autors abgebildet ist.

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 01.10.2006, letzte Änderung am 10.12.2006, Layout by abrakan