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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze) |
Inhalt:
Achille Peroni ermittelt im Dienste der venezianischen Polizei: Eine hübsche junge Frau ist
verschwunden. Peronis Nachforschungen führen ihn in das Dolce Vita – eine Lokalität mit
fragwürdigem Ambiente – und zum Satan höchstpersönlich. Oder – um nicht so zu übertreiben – einem
seiner Vertreter auf Erden. Politik, Satanskult und weitere Merkwürdigkeiten bringen ihn der
Lösung immer näher. Doch das ist für Peroni nicht ungefährlich...
Meine Meinung:
Ist die Handlung an manchen Stellen auch leicht überzogen (sicher beabsichtigt!), so haben die
Peroni-Krimis doch ihren ganz eigenen Reiz. Dieser ist schwer zu beschreiben. Es liegt eine
italienische Leichtigkeit über all dem und ein feiner Humor. Die heraufbeschworenen Szenerien
machen einfach Spaß.
Das liegt sicher in erster Linie an der Figurenzeichnung. Von Desdemona (ein Affe, der auf nette
Weise in diese Handlung am Rande eingebunden ist) über fiesen Typen und verruchten Damen, bis hin
zum Commissario selbst, ein heißblütiger Neapolitaner, sind sie allesamt lebendig, ja fast deftig
geschildert. Das ruft eine wohltuende Lebendigkeit hervor.
Der Sprecher Philipp Lukas Lang tut ein Übriges. Er macht sehr schön mit, in dem leicht
überzogenen Stil. Nie zu viel – immer die rechte Portion. Er ist sicher nicht perfekt, neigt ab
und an zu leichter Monotonie in der Stimme. Aber im wichtigen Moment ist er immer ganz bei der
Sache: Italienische Namen werden herrlich ausgesprochen, so dass man sich nach Italien versetzt
fühlt. Auch der Sprachrhythmus klingt in seiner Erzählweise irgendwie italienisch. Da verzeiht
man ihm die ein oder andere Schwäche doch gern. Durch ihn ist der Krimi auch als Lesung quirlig,
lebendig und voll herrlich überzogener Momente.
In dieser Folge aus der Peroni-Reihe geht es um Glauben (hier ist es fast einerlei
ob an Gott oder den Satan), Macht und Geld – und man stellt fest, diese drei Dinge hängen doch
immer sehr dicht zusammen. So auch hier.
Um dem möglichen Vorwurf vorzubeugen, die Peroni-Krimis seien ein Abklatsch von Donna Leons
Commissario Brunetti, muss ich mich wiederholen (ich erwähnte es bereits in der Rezension – Link
dorthin findet sich unten – zum ersten Hörbuch der Personi-Reihe): Zum einen stimmt diese
Vermutung schon nicht, weil Peroni und Brunetti gänzlich unterschiedliche Typen sind und die
Krimis eine gegensätzliche Stimmung verbreiten, zum anderen, weil Timothy Holme die Peroni-Krimis
schrieb, als an Commissario Brunetti noch gar nicht zu denken war. (Petra)
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geht es zur Rezension
des Hörbuchs "Tod in Verona" von Timothy Holme. |
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