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Rezension

Cover Die Samenhändlerin
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Mitte des 19. Jahrhunderts im Württembergischen. 

Das schöne Dorf  Gönningen ist das Ziel von Hannah aus Nürnberg, sie ist schwanger, weil sie sich mit dem Samenhändler Helmut eingelassen hat – aber so ein Charmeur, wer kann dem schon widerstehen? Da trifft es sich gut, dass sie die Wirtstochter ist, denn so konnte sie seine Adresse ermitteln. 

Im Dorf angekommen, muss sie feststellen, dass der Samenhändlersohn Helmut mit der schönsten Frau des Ortes, Seraphine, verlobt ist. Schnell ist trotzdem die Hochzeit mit dem Kindsvater ausgerichtet. Hannah lebt sich ein, im Dorf der Samenhändler, die weltweit tätig sind, doch hat sie mit ihrer Hochzeit eine Feindin gewonnen. Seraphine ist zwar hübsch, aber auch sehr egoistisch und böse, sie kann ihren Helmut nicht vergessen und die Stimmen in ihrem Kopf sagen ihr, dass sich der Kampf um den einzigen Mann ihrer Träume mit allen Mitteln lohnen würde. 

Doch die tatkräftige Hannah ist schnell im Dorf anerkannt, sie fügt sich ein in die Händlergemeinschaft, lernt hinzu, liebt ihren Helmut und möchte ihn nicht wieder hergeben. Auch wenn ihn immer wieder die Reiselust packt und seine Reisen ihn in ferne Welten führen.

Meine Meinung:

Die Samenhändlerin – der Titel suggerierte mir eine Frau auf den Pfaden der Samenhändler „Die Frauen des Samenhändlers“  trifft es vielleicht besser. 

Seraphine, die kalte, strahlende, einsame Prinzessin, Fräulein Hochwohlgeboren, dafür hält sie sich. Und leider ist auch niemand da, der ihre Bösartigkeit und ihren Standesdünkel erkennt und etwas dagegen setzen kann. Die Stimmen, der Sternenfee, die waren schon interessant anzuhören. Sie gaben dem Roman einen etwas übersinnlichen Touch. Dieser Figur haben wir die spannenden Intrigen zu verdanken. 

Und auf der andern Seite ist da Hannah – zupackend, strahlend. Eine sympathische Protagonistin, mit der wir auch ein paar Tiefen durchwandern müssen. Die Samenhändler als Kulisse haben mir gut gefallen. Ein wenig Google zu Gönningen zeigt, dass es auch noch Auswirkungen bis heute gibt. Der Friedhof zur Tulpenzeit muss eine Augenweide sein, auch deshalb hatte es mir der Ausflug nach Holland zu den Tulpenzwiebeln besonders angetan - und Valentin, der Bruder des männlichen ‚Helden’.  

Am Ende fühlte ich mich jedoch ein wenig von der Autorin verlassen. Da ich nur die Geschichte des Hörbuchs kenne, ist es natürlich auch möglich, dass das Buch anders endet.  

Was diesem Buch jedoch ungemein zuträglich ist, ist die Sprecherin des Hörbuchs, Ulrike Grote. Wieder einmal besticht ihre Darbietung mit einer dezenten Lebendigkeit und Klangfülle. Sie verleiht nicht nur den Damen, sondern auch den rauen Samenhändlern den rechten Klang. Von englischen Namen und Orten ist man es mit ein paar Aussetzern von anderen Sprechern, gewohnt, dass sie korrekt ausgesprochen werden und der Geschichte ein besonderes Flair verleihen. Dass das auch mit dem Holländischen klappen kann, war für mich eine besondere Überraschung. Ja … - so muss ein Gespräch zwischen den Samenhändlern und dem Holländer geklungen haben. Toll gemacht.  

Ich glaube, dass die Sprecherleistung dieses Buch aus dem Heer der vielen historischen Romane heraushebt, auch wenn die Geschichte wohl eine typische Durst-Benning-Geschichte ohne besondere Überraschungen ist, auf die der Fan wartet und mit der er sich einfach wohl fühlt. (Binchen, Mai 2006)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 12.05.2006, letzte Änderung am 25.06.2006, Layout by abrakan