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(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze) |
Inhalt:
Gwenda Reed ist seit kurzem mit Giles verheiratet und zieht ihm zuliebe nach
England. Sie reist vor und sucht ein Heim, in dem sie sich ihr Leben einrichten wollen. Es dauert nicht lange und sie hat das ideale Haus
gefunden. Doch schon bald wird sie von mysteriösen Visionen heimgesucht, die
sich nach längerem nachdenken und ein paar Gesprächen mit der liebenswerten
alten Dame Miss Marple als Erinnerungen entpuppen aus ihrer frühesten Kindheit und an einen lange zurückliegenden Mord. Gwenda, Giles - der
inzwischen auch eingetroffen ist - und Miss Marple hören sich ein wenig um.
Denn Gwendas Erinnerungen wurden durch das Haus ausgelöst, in dem einst der
Mord geschah und der Gwenda weniger fremd ist, als sie zu Anfang dachte.
Doch Vorsicht ist geboten - der Mörder sieht sich gefährdet und will abwenden, dass ans Licht
kommt, was damals geschah...
Meine Meinung:
Charakterisieren würde ich "Ruhe unsanft" als schönen beschaulichen Krimi,
ausgangs mit einer mysteriösen Note versehen, was sich verdichtend auf die
Atmosphäre der Geschichte auswirkt. Genau das richtige für lange Herbst-
oder Winterabende.
Miss Marple tritt - entgegen den bekannten TV-Verfilmungen mit
Margaret Rutherford - gewohnt dezent auf und wirkt scheinbar eher im Hintergrund bei
der Auflösung dieses lange zurückliegenden Verbrechens mit, das sich hinter den
vagen Erinnerungen Gwendas verbirgt. Doch dann, zum Schluss hin, überrascht Miss Marple mit
ihren Schlussfolgerungen. Wie gewohnt ging Agatha Christie auch in diesem Fall mit unumstrittener Logik vor.
Das ist es, was ich an ihren Krimis so schätze: Sie legt alle Fakten dar, verheimlicht
nichts. Lediglich die logischen Schlüsse muss man daraus ziehen. Heraus kommt mal wieder eine geniale Auflösung, mit überraschenden Details, die
einerseits so nahe liegend und andererseits doch so ungreifbar sind - außer
für Miss Marple.
Die vorherigen Miss Marple-Krimis, die beim Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen erschienen sind, wurden
sämtlich von Ursula Illert - wunderbar passend - gesprochen. Der Stammhörer verbindet sie bereits ein
wenig mit dieser Krimireihe. Gabriele Blum hatte es als neue Sprecherin für
die Miss Marple-Krimis schwer. Doch sie hat mich restlos überzeugt!
Hier ein zartes Stimmchen, ganz so wie man sich die liebe alte Miss Marple
vorstellt, wenn sie scheinbar harmlos im Hintergrund ermittelt. Sie täuscht
mit ihrer verhuschten Art Unwissenheit vor und lockt damit die Unwissenden
in eine Falle. Denn unterschätzen sollte man diese alte Dame nicht. Genau
wenig wie Gabriele Blum, die es ebenso gut versteht, die männliche Hauptfigur dieses Krimis - Giles - mit dem passenden Tonfall
zu versehen. So z. B. in Perfektion als Giles in einer Szene am Telefon von seinem
Gesprächspartner ständig unterbrochen wird. Gabriele Blum hört sich so an,
als säße sie - ganz gestandener Mann - am Telefon und würde nicht zu Wort
kommen. Toll gemacht und eine würdige Nachfolgerin für Ursula Illert in dieser Reihe.
(Petra)
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