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Rezension

Cover Roter Drache
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Kurz hintereinander wurden zwei Familien auf grausame Weise gefoltert und ermordet. Auch die Haustiere und Kinder werden nicht verschont. Auf Grund von Bißspuren, die man bei den Tatorten findet, nennt die Presse den Mörder bald "die Zahnschwuchtel". In Wirklichkeit steckt der verklemmte Francis Dollarhyde dahinter, der animiert von dem Gemälde "Der rote Drache und die von der Sonne bekleidete Frau" sexuelle Befriedigung in den Morden sucht.

Letzte Hoffnungen setzt FBI Agent Jack Crawford in Will Graham, einen ehemaligen FBI-Sonderermittler, dem es zu verdanken ist, dass Hannibal Lecter seit vielen Jahren schon in seiner Einzelzelle im Chesapeake State Hospital für geistesgestörte Straftäter saß. Graham gelingt es schließlich die ersten Hinweise auf den Täter zu finden, doch dieser wird auch auf ihn aufmerksam und als eine Verbindung von Lecter und Dollarhyde sichtbar wird, hat es Will Graham mit den Grausamkeiten zweier Mörder zu tun. Noch weiß er nicht, daß er damit auch seine eigenen Familie in Gefahr bringt.

In der Zwischenzeit lernt Francis die blinde Reba kennen und das erste Mal in seinem Leben, versucht er, sich gegen seine dunkle Seite, den "Roten Drachen" zu stellen.

Meine Meinung:

Ich habe das Buch vor einigen Jahren gelesen und war von der Hörbuchumsetzung etwas enttäuscht.

Die Geschichte selbst ist typisch Thomas Harris. Einerseits brutal in ihren grausamen Details der Morde, andererseits faszinierend durch die psychologische Tiefe und Motivationen, denen seine Charaktere zu Grunde liegen. Dieser psychologische Effekt geht (ähnlich wie bei der Verfilmung seines Romans "Hannibal") sehr stark verloren. Übrig bleiben dadurch blutige Grausamkeiten und Küchenpsychologie. So wird das Besondere der Harris Romane auf ein Minimum reduziert und der Rest ist zu 08/15 um wirklich zu überzeugen.

Es handelt sich hier um den ersten Band der Hannibal Lecter-Triologie, auch wenn er hier nur eine kleine Rolle am Rande spielt. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, hatte aber den Eindruck, daß auch hier Kürzungen statt gefunden haben, die den Doktor farbloser erscheinen lassen, als sein Part es hergibt.

Will Graham ist ebenfalls etwas blass und hat mich nicht überzeugt. Die Verzweiflung und der innere Kampf, den er ausfechtet, zwischen Angst und Ekel, sich zu gut in den Mörder einzufühlen und dem Wunsch zu helfen, treten nicht deutlich genug hervor.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, daß das Hörbuch an den falschen Stellen zu sehr gekürzt wurde. Vielleicht muß man Thomas Harris auch lesen, um das Gänsehaut-Feeling zu bekommen.

Bei der technischen Umsetzung ist mir aufgefallen, daß besonders auf der ersten CD der Sprecher Hans Peter Hallwachs (der mir bereits aus Paul Austers "Mond über Manhatten" in angenehmer Erinnerung ist) des öfteren unpassende Pausen gemacht hat bzw. Pausen an deutlichen Kapitelenden fehlten. Hier entsteht für den Hörer ein zusätzliches Problem, der Handlung zu folgen. (Tara)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan