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Rezension

Cover Früher war mehr Lametta
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Das Hörbuch versammelt drei "Weihnachts" Kurzgeschichten:

Zunächst flieht bei Doris Dörrie eine junge Frau vor dem Weihnachtstrubel nach L.A. und muß am Ende dann doch Spekulatius essen. In der zweiten Geschichte beschreibt Martin Suter wie sich "Weihnachten feiern" in einer Bar "anfühlen" kann. Und schließlich wartet auf Ingrid Noll's Domina, die das Weihnachtsmenü vernachlässigt oder den Topmanager, der Weihnachten ignorieren möchte, keine schöne Bescherung.

Meine Meinung:

Jetzt hat es mich doch noch erwischt - ein Hörbuch das die Welt nicht braucht ist in meinen sensiblen Öhrchen rumgelaufen und hat für einen nicht unerheblichen Kolateralschaden gesorgt, mir ist nämlich fast die Farbe aus dem Gesicht gefallen als ich angestrengt zugehört habe.

Zunächst war da also das "Spekulatius"-Werk von Doris Dörrie. Letztlich hat diese äußerst schwache Geschichte sogar noch den größten Gehalt der "Drilogie", allerdings sollte die Sprecherin Anna König etwas machen was sie besser kann - Hörbuchsprechen ist es jedenfalls ganz bestimmt nicht. Die Story: Frau macht sich frei von Kind, Mann und sonstigen Klötzen am Bein und flieht vor Weihnachten um dann letztlich in der Wüste doch wieder eingeholt zu werden.....naja, platt würde ich es mal nennen wollen.

Der zweite Werk war dann noch schrecklicher: Der mit schweizer Dialekt gesegnete Autor Martin Suter liest seine Kneipengeschichte selbst. Schauder...schüttel....NEIN! Die Geschichte selbst ist nichtssagend, vielleicht halt aus etwas gehaltvolleren herausgerissen weil ja das Wort Weihnachten da irgendwo vorkommen sollte. Witzisch soll es wohl sein, daß ein Plastik-Christbaum von Februar bis November vor sich hinblinkt um dann an Weihnachten abgeschaltet zu werden. Da reicht halt mein Interlekt nicht aus um hier die Gesichtsmuskeln spielen zu lassen. Aber einen echten Brüller hat die Geschichte dann doch noch zu bieten: "Weihnachten steht vor der Tür - und wir lassen es draußen", welch ein Schenkelklopfer, ich habe von Krämpfen geschüttelt in das Lenkrad gebissen :-)

Und dann kam die ultimative Weihnachtsabwöhngeschichte von Ingrid Noll. Zum abgewöhnen zunächst erstmal deshalb, auch hier läßt es sich die Autorin nicht nehmen, ihr ähm "Werk", auch noch selbst zu lesen. Warnung: Der Gehörgang in welchen solches Hörgut verschwindet ist im allgemeinen etwa zwei Zentimeter lang, er kann also den Bart der an dieser Geschichte hängt unmöglich aufnehmen.

Aber auch diese Geschichte bietet Humor auf einem Niveau das nicht zu unterbieten ist: Die Domina (unsere Weichnachtsgeschichtenheldin) überlegt sich, ob sie ihrer Klientel nicht Juckpulver ins Präservativ geben sollte - so als ultimatives Weihnachtsgeschenk....ja da legst di nieder...bruust...lufthohl....ja Ok, ich sitze wieder. Jedenfalls beschreibt Frau Noll schluß-endlich wie die Domina, ihr Ehemann und zwei ihrer "Gäste" den heiligen Abend verbringen: Ein Gast schrubbt angekettet die Latrine, der andere wird mit Knochen toter Essensreste beworfen und darf Winterreifen aufziehen. Eine sehr geistreiche Geschichte wie ich meine.

Mein Fazit hatte ich eingangs ja schon vorweg genommen: Ein Hörbuch das die Welt nicht braucht. (Peka, November 2006) 

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 20.11.2006, letzte Änderung am 05.12.2006, Layout by abrakan