Rezension

	Kategorie:
	Genre:
	SprecherInnen:
	Regie:
	Medium:
	Laufzeit:
	Verlag:
	Preis:
	ISBN:
	Bewertung:	(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Das Haus der Familie Banks am Kirschbaumweg, ist äußerlich zwar nicht das Schönste, aber dafür leben vier Kinder dort: Jane, Michael und die Zwillinge.  

Eines Tages ist das Kindermädchen auf und davon und Mrs. Banks muss schnellstens ein neues Mädchen auftreiben. Gerade hat der Wind gedreht und schwupps – Mary Poppins steht vor ihr und bietet ihre Dienste an. Merkwürdig ist sie schon, die Frau ohne Zeugnisse, aber die Kinder lieben sie trotz ihrer merkwürdigen Art. Denn sie ist nicht nur launisch und eitel, sondern auch fantasievoll und sie verfügt über etwas, was sonst niemand im Umfeld der Kinder hat: Magie.  

Zusammen mit Mary Poppins erleben die Kinder merkwürdige Sachen. Sie besuchen Herrn Hopf und feiern seinen Geburtstag, der Teetisch schwebt allerdings unter der Decke. Die kleine Pfefferkuchenfrau mit den großen Töchtern backt die herrlichsten Pfefferkuchen, noch besser jedoch sind die goldenen Sterne, die darauf kleben, deren Leuchtkraft ist von ganz besonderer Art.

Eine Weltreise für Kinder, ein nächlicher Zoobesuch, der verständige Hund der Nachbarin, die Vogelfrau … - Mit Mary Poppins lernen die Kinder Wesen kennen, die sonst niemand (mehr) kennt.  

Da können die Kinder nur hoffen, dass Mary vergessen hat, was sie anfangs zur Dauer ihrer Beschäftigung sagte: Ich bleibe, bis der Wind sich dreht …

Meine Meinung:  

Heike Makatsch liest dieses alte Kinderbuch aus dem Jahr 1934 wundervoll. Mit ihrer charakteristischen Stimmlage versteht sie es, die Magie des Buches lebendig zu halten. Mit ihr zusammen staunt man wie die Kinder im Pfefferkuchenladen, schaudert am Abend darauf, freut sich an Herrn Hops oder steht in der Gruppe um die Vogelfrau. Sie versetzt Kinder, wie Erwachsene in das Umfeld von Mary Poppins und keiner möchte, dass sie wieder verschwindet. Die Kinder ertragen ihre Macken gelassen, weil sie soviel Fantasie hat.

Nur ein ‚normaler’ Erwachsener möchte man nach diesem Buch nicht mehr sein. Diese werden eher als langweilig charakterisiert, was in der Welt und um sie herum passiert, erkennen diese nicht.

Die Buchvorlage wird lt. Beschreibung vollständig vorgelesen. Verblüfft begab ich mich an die Forschung zur Seitenzahl. Die könnte passen Ca. 180 Seiten fand ich als Angabe - dafür 3 CDs?  Die Anzweiflung, ob das denn komplett sein könnte rührte daher, dass ich es mir einfach nicht vorstellen wollte, dass das schon alles war.  

Auch einige Anmerkungen zu Erdbeereis als Allheilmittel oder das Superkalifragilistische aus dem Film fehlt hier.

Die Cover, Label und Ausstattung der älteren, Kein und Aber-Ausgabe sind sehr hübsch. Die neuen der Brigitte-Edition von Random House Audio sind eher schlicht und passen zu der schmuckloseren Reihe für Erwachsene. 

Ich hätte zu gerne noch ein paar der fantasievollen Erlebnisse mit Mary Poppins kennen gelernt. Nun muss ich sie mir selbst ausdenken. Aber auch darauf macht dieses Hörbuch sehr viel Lust. Eine gelungene Hörbuchproduktion für Kinder und Erwachsene. (Binchen, März 2005)