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Rezension

Cover Kleine Mordgeschichten für Tierfreunde
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Folgende vier Kurzgeschichten wurden aus dem Buch „Kleine Mordgeschichten für Tierfreunde / Kleine Geschichten für Weiberfeinde“ von Patricia Highsmith für dieses Hörbuch ausgewählt:

Der allerletzte Auftritt
Der Tag der Abrechnung
Mings fette Beute
Die tapferste Ratte von Venedig

Meine Meinung:

Die Protagonisten dieser Kurzgeschichten sind Tiere. Vielleicht geht es dem ein oder anderen wie mir: Tierischen Helden kann ich oft nicht viel abgewinnen, obwohl ich Tiere sehr mag. Es mutet mir einfach zu phantastisch an. Nicht so bei Patricia Highsmith – selbst Zeit ihres Lebens Tierliebhaberin. Sie versetzt den Leser in ihren Geschichten glaubhaft in die Seele des Tieres.

So kann man sich in der ersten Erzählung in einen Elefant einfühlen, der in Gefangenschaft gedemütigt und gequält wird oder mit Genugtuung an der Rache der Katze Ming teilhaben und eine kleine wahrlich tapfere Ratte begleiten, die sich durchs Leben schlägt. Am Ende ist man ganz stolz auf diese kleine Ratte, die sich nicht unterkriegen lässt.

„Der Tag der Abrechnung“ gilt den Hühnern einer Legebatterie. Sie setzen sich nicht selbst zur Wehr. Hier ist es ein tierliebender Mensch, der zu tödlichen Mitteln greift.

Die Meisterin des psychologischen Thrillers mordet hier literarisch für unsere kleinen tierischen Freunde. Gelesen werden diese kleinen Mordgeschichten von einer weiteren Tierfreundin: Alice Schwarzer. Dem Hörbuch liegt ein kleines booklet bei, in dem sich Alice Schwarzer in einem Artikel zu Wort meldet, der erstmals 1994 in der Zeitschrift „Emma“ erschienen ist. Es ist ein Plädoyer, das zu Respekt und Achtung vor den Tieren aufruft und somit auch vor dem Leben jedweder Art. Ein aufrüttelnder, nachdenklich stimmender Text, für den ich sehr dankbar bin!

Ebenfalls sehr schön ist, dass Tomi Ungerer mit sehr schönen und treffenden Zeichnungen ebenfalls im booklet vertreten ist. Diese Illustrationen fangen die tierischen Hauptakteure der Geschichten wunderbar stimmig ein.

Doch zurück zu Alice Schwarzer: Als ich sah, dass sie als Sprecherin in diesem Hörbuch agiert, war ich sehr skeptisch. Diese Skepsis schlug jedoch schon nach den ersten Sätzen in Begeisterung um. Sie kann erzählen! Kein stures vorlesen, nein, sie bringt sich ein in die Geschichten. Dezent und doch prägnant. Sie greift Patricia Highsmiths nüchternen Tonfall gekonnt auf und macht diese Lesung damit auch atmosphärisch zu einem stimmigen Erlebnis. Von Alice Schwarzer würde ich gerne mehr hören!

All das macht dies zu einem Hörbuch, dem man anmerkt, dass es von Diogenes kommt: Tolle Geschichten stimmig und atmosphärisch einwandfrei umgesetzt und in der Gestaltung typisch Diogenes: Schlicht und mit Stil – ganz was eigenes! Wie schön, dass Diogenes nun auch selbst Hörbücher macht! (Petra)

Button HIER klicken gibt es ein paar wirklich interessante Infos zur Autorin und ihrem Werk!

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 06.06.2006, letzte Änderung am 17.06.2006, Layout by abrakan