Rezension |
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Inhalt: Satirische Geschichten aus der
Feder des wohl bekanntesten Satirikers unserer Zeit – Ephraim Kishon –
rund um das Thema „Schlaf“. Sie handeln von musikalischen Ruhestörern,
zuverlässigen Weckdiensten, Nachtprogramm schauenden Kindern und Eltern,
die das zu verhindern versuchen. Eine Schlafpillen-Rezeptur, die ihre
Wirkung verfehlt... Meine Meinung: Denn eines ist klar: Wer Kishon kennt wird wissen, dass Kishon nicht zum Einschlafen taugt. Viel zu schön ist es, dem Desaster, auf das die Schlafsuchenden in seinen Geschichten zwangsläufig zusteuern, zu lauschen. Aus dem Titel könnte man nahezu eine weitere Satire für diese Kurzgeschichtensammlung spinnen, denn ich möchte nicht wissen, wie viele Hörer sich haben davon in die Irre führen lassen und das Hörbuch in dem Glauben gekauft haben, dadurch besser einschlafen zu können! Ephraim Kishon könnte jedenfalls seine helle Freude daran haben, wenn er erführe, dass er mit seinen Geschichten jemanden wachgehalten, anstatt wie vom Titel versprochen, in den Schlaf gelullt hat. Wo dieses Hörbuch nun als
Einschlafhilfe wegfällt, ist die Frage, für welche Leiden und Zipperlein
es eingesetzt werden kann. Ich würde es empfehlen bei Einschlafproblemen
durch Sorgen, Verkrampften Gesichtsmuskeln durch Sorgen,
Unterhaltungsdefizit oder schlicht und einfach zu Unterstützung des
Wohlbefindens und zur Belustigung und Freude über schön, pointierte
Geschichten, die nur allzu menschlich sind, wenn auch – wie eine Satire
halt sein sollte – leicht überspitzt, aber niemals plump oder gar
albern. Ein Genuss, nach dem man in einen seligen Schlaf fällt, aber
keine Sekunde vorher! Die hier ausgewählten
Kurzgeschichten sind auch in Buchform erhältlich. Jedoch möchte ich
unbedingt die Hörbuch-Version empfehlen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Einschlafen bei Licht? Das geht schlecht. Viel schöner, wenn es dunkel
ist, man einer wohlklingenden Stimme lauschen kann und nach den
Geschichten direkt mit einem Lächeln im Gesicht in den Schlaf hinübergleiten
kann, ohne sich nochmal aus dem Bett bewegen zu müssen um das Licht zu löschen.
Aber hier liegt natürlich nicht das einzige Argument für meine
Empfehlung. Der eigentliche Grund liegt vielmehr in dem hervorragenden
Sprecher, Peter Fricke, der sich wunderbar eignet für Kishons
Geschichten: Er hat ein feines Gespür für
Kishons Humor und versteht ihn spielend an den Hörer weiterzugeben, die
Betonung geschickt einzusetzen, um die Vorahnung und somit auch die
Fantasie des Hörers anzuregen und die Pointen zu unterstreichen. Seine
Stimme wird dabei nie überspitzt oder albern, sondern bleibt nuanciert
und dennoch ausdrucksstark. Dabei ist ein Dahindämmern so gut wie unmöglich.
Wem es doch passiert, da die Müdigkeit einfach siegt, der kann ganz
leicht in die Geschichten wieder einsteigen, da sie in einzelnen Tracks
auch die Möglichkeit bieten, sie nach und nach zu hören. Durch und durch
gelungen! (Petra) |
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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt
am 23.02.2003, letzte Änderung am 02.09.2004, Layout by abrakan