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Rezension

Cover King of the world
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

„Float like a butterfly, sting like a bee, rumble, young man, rumble..." Der 25. Februar 1964 ist ein historisches Datum für den Boxsport. Ein 22-jähriges Großmaul steigt in der Miami Convention Hall gegen den amtierenden Weltmeister im Schwergewicht in den Ring: Cassius Clay vs. Sonny Liston. Prominente wie Malcolm X und Sammy Davis Jr. sitzen in der ersten Reihe. Die Wetten stehen 7:1 - gegen Clay. Einer der anwesenden Reporter hat sich vor Beginn des Kampfes den Weg zum nächst gelegenen Krankenhaus eingeprägt, um vor den Kollegen dort zu sein, wenn Clay dort eingeliefert wird. Liston gilt als unbesiegbar. Doch es sollte anders kommen. Und unerwartet weiter gehen. Wenige Tage nach seinem grandiosen Sieg verkündet der neue Champion der amerikanischen Öffentlichkeit, dass er seinen Sklavennamen endgültig ablegen. Eine Legende wird geboren.

Meine Meinung:

Vor dem Anhören dieses Hörbuches konnte ich mich nicht für den Boxsport begeistern. Hinterher ebenso wenig. Aber die Biographie dieses weltberühmten Sportlers, den man heute vorwiegend als Parkinson geschüttelten alten Mann vor Augen hat, der aber vielmehr ein lebendiges Dokument US amerikanischer Zeitgeschichte repräsentiert, hat mich interessiert. Denn Muhammed Ali hatte zeit seines Lebens weit mehr Kämpfe zu bestehen als die im Boxring.

David Remnick berichtet nicht nur von sportlichen Erfolgen und Niederlagen, sondern präsentiert unterschiedliche Facetten im Leben dieses Mannes. Er berichtet vom jungen Cassius Marcellus, der 1942 als Kind einer schwarzen Mittelschichtfamilie in Louisville/Kentucky geboren wird und zu dessen prägendster Alltagserfahrung die Rassendiskriminierung zählt. Vom Dreizehnjährigen, der - aus Wut über den Diebstahl seines neuen Fahrrades - mit dem Boxtraining beginnt. Man erfährt manch Anekdotenhaftes, wie z.B. die Geschichte von der Olympiateilnahme Clays, der sich, von schrecklicher Fluganst gebeutelt, während des Fluges nach Rom einen Fallschirm auf den Rücken schnallte und unablässig im Mittelgang betete. Ferner schildert Remnick Alis persönliche Politisierung zum „Black Muslim" , der sich aus Glaubensgründen der Einberufung zum Militärdienst in Vietnam widersetzte sowie seine Hinwendung zum radikalen Teil der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in Gestalt der „Nation of Islam".

Ben Becker liest gewohnt souverän, seine eigene Nähe zum Thema ist unüberhörbar, dazu passt natürlich das Cover wie die Faust auf’s Auge. Angereichert wird die Aufnahme mit einigen wenigen kurzen Einspielungen von Original-Tondokumenten. (© Fevvers 2002)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 06.11.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan