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Rezension

Cover Hausschatz deutscher Dichtung
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

148 bekannte, deutsche Gedichte, Kurzgedichte und Balladen sowie 23 von Franz Schubert und Robert Schumann vertonte Gedichte aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Meine Meinung:

Gemäß dem Titel der Gedichtsammlung handelt es sich durchweg um bekannte und liebevoll ausgesuchte Gedichte und Balladen. So wird man mit Sicherheit viele der Gedichte wiederfinden, die man im Deutschunterricht auswendig lernen musste. Die Auswahl ist bestimmt von Gedichten der Romantik, aber auch Biedermeier, Junges Deutschland oder Weimarer Klassik kommen zu Wort.

Sehr gut gefällt mir, dass die Gedichte innerhalb bestimmter Themenkreise geordnet sind, sodass auch ein gewisser Vergleich zwischen den Autoren stattfinden kann. Zu den Themen gehören neben Liebe, Tod und Vergänglichkeit auch Gedichte über Kindheit, Heimat oder die alltägliche Arbeit. Dass die Auswahl und Präsentation sehr gut durchdacht ist, zeigen so überraschende Gegenüberstellungen wie ‚Die Würde der Frauen‘ von Schiller und ‚Schillers Lob der Frauen‘ von Schlegel. Schön ist auch, dass eine sehr große Auswahl von Autoren hier versammelt ist. Neben den großen Dichtern Goethe, Schiller, Uhland, Fontane, Rilke oder Heine u.a. findet man auch wenig gelesene wie Freiligrath, Klabund, C.F.Meyer oder Chamisso. Trotz dieser lyrischen Fülle kommt nie ein gekünsteltes, überdrüssiges oder langweiliges Gefühl auf, was zum einen an den vortragenden Sprechern zum anderen aber auch an der hervorragend gelungenen Mischung der Stücke liegt.

Besonders dankbar bin ich, dass der Verlag auch nicht davor zurückscheute, einige längere, aber wundervolle Gedichte aufzunehmen. Wer hätte schon gedacht, dass z.B. Schillers Glocke allein über 17 min dauert. Aber im Kontrast dazu gibt es auch kleine, feine Gedichte von Ringelnatz oder Morgenstern. So kann man die gesamte Bandbreite der Lyrik genießen.

Die von Schubert und Schumann vertonten Gedichte zeigen einen weiteren Aspekt der Lyrik im 19. Jahrhundert und die Lieder leiten immer auch von einem Themenkreis in den nächsten über.

Überaus wichtig sind für so ein ambitioniertes Lyrikprojekt natürlich die Sprecher. Während Christian Brückner, Ulrich Matthes und Frank Arnold wie gewohnt hervorragende und einfühlsame Interpretationen vortragen und Doris Wolters, Christian Rode sowie Janina Sachau ebenfalls eine gute Leistung zeigen, enttäuscht der Vortrag von Mathieu Carriére und Katharina Thalbach. Von Herrn Carrière hätte ich mir etwas mehr Engagement und Pathos erwartet, gerade bei den Schillerballaden ‚Die Bürgschaft‘ und ‚Der Taucher‘. Frau Thalbachs Stimme dagegen wirkt blutleer und kalt, mit ihr konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. 

Dass Booklet ist im Biedermeier-Stil ansprechend und solide aufgemacht. Neben den kompletten Gedicht- und Liedtiteln mit Autor und Sprecherangabe findet man auch die Liedtexte und Kurzbiografien der Sprecher. Eine kurze Einführung beschreibt die Intention der Herausgeber und die eigene Internetadresse www.hausschatz.de verspricht noch mehr Informationen. (Steffi)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 25.11.2006, letzte Änderung am 09.12.2006, Layout by abrakan