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Rezension

Cover Gesang der Geister
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:  

Eine akustische Anthologie, die das Ziel hat Goethes Werk in Sprache und Gesang lebendig werden zu lassen und aufzuzeigen, welche zeitspezifische Interpretationen sein Werk erfahren hat. Hierzu werden Tondokumente herangezogen, in denen aus dem Werk Goethes vorgetragen wurde, von großen Persönlichkeiten der jeweiligen Zeit. So gibt es z. B. eine Rezitation von „Der Totentanz" von Anton Zimmer, Ausschnitte einer Interpretation von Goethes „Faust" von Gustaf Gründgens sowie eine Interpretation von Goethes „Der Zauberlehrling" von Klaus Kinski.

Auch Mitschnitte von Ansprachen zu Goethes 100. Todestag (1932) und zu seinem 200. Geburtstag (1949) sind auf dieser CD veröffentlicht. Anlässlich des 100. Todestages liegen hier u.a. Ansprachen von Thomas Mann, Max Liebermann und Albert Schweitzer vor. Thomas Manns hält auch eine Ansprache zum 200. Geburtstag, die auch auf dieser CD veröffentlicht ist.

Alle Tondokumente stammen aus den Beständen der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv. Das älteste dort vorliegende Dokument ist Anton Zimmerers Rezitation von „Der Totentanz", welches aus dem Jahr 1909 stammt und noch auf einer so genannten Edison-Walze vorliegt. So führt diese CD auch indirekt durch die Entwicklungsgeschichte der Tontechnik.

Meine Meinung:

Dies ist nur 1 CD und hat doch so interessantes und vielfältiges zu bieten. Der Hörer wird Zeuge der Entwicklung der Tontechnik. Zwar sind alle Tondokumente mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln bearbeitet worden, doch nicht verfälscht, so dass man einen klaren Eindruck von der Entwicklung bekommt. Besonders interessant ist hier der Vergleich zu Thomas Manns Ansprache im Jahr 1932 anlässlich Goethes 100. Todestages und seiner Ansprache im Jahr 1949 zu Ehren Goethes 200. Geburtstages. Was sich allein in der Tontechnik in den siebzehn Jahren getan hat, ist erstaunlich.

Auch überaus interessant, wie unterschiedlich Goethe in den verschiedenen Jahrzehnten interpretiert wurde. Es legt Zeugnis darüber ab, dass sicher auch Interpretationen unserer Zeit auch nur Interpretationen sind und bleiben. Es werden Zeiten kommen, in denen Texte wieder anders ausgelegt werden. Für mich ein beruhigendes Gefühl, wenn man doch bedenkt, dass einige vergessen, dass Literatur verschiedenartig ausgelegt und interpretiert werden kann und es hier kein richtig oder falsch gibt, sondern immer nur eine subjektive Interpretation, die geprägt wird durch viele Faktoren.

Aber das wohl wichtigste Argument für diese CD ist, dass dem Hörer Goethes Werk näher gebracht wird. Es wird lebendig durch die Interpretationen und Rezitationen und macht neugierig auf einen der größten Dichter Deutschlands.

Ganz besonders fasziniert hat mich die Interpretation von Goehtes „Der Zauberlehrling" durch die exzentrische Stimme Kinskis. Diese Aufnahme hat mich völlig in seinen Bann gezogen, denn der staubig anmutende Text, wenn man ihn selber liest, wird hier zu einer spannenden Geschichte, die lebendiger nicht sein könnte. (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan