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Rezension

Cover Die Geschichte von Herrn Sommer
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt: 

Die Geschichte von Herrn Sommer wird aus der Sicht eines inzwischen erwachsen gewordenen Jungen erzählt, der sich für physikalische Gesetze interessiert. Dass diese schmerzhaft sein können, erklärt er ebenso, wie dass er fliegen konnte, als er noch klein und leicht war und dass er seit einem Sturz einen Barometer-Fleck am Hinterkopf hat – zuverlässiger als jeder Wetterstation. Aber was genau hat Herr Sommer damit zu tun? Und wer ist dieser Herr Sommer überhaupt? Soviel weiß man: Er scheint ständig unterwegs zu sein, mit Rucksack und Spazierstock. Doch auch er trägt mysteriöse Eigenheiten mit sich...

Meine Meinung:

Science Fiction? Keineswegs! Einfach nur ein Patrick Süskind – also eine nicht alltägliche Geschichte mit Phantasie, wunderbar geschrieben.

Amüsiert habe ich zur Kenntnis genommen, dass er seiner erzählenden Figur – dem erwachsen gewordenen Jungen – die perfekte Ausrede mit auf den Weg gibt, ausschweifend zu werden. Das stört den Leser/Zuhörer keine Sekunde, denn er erzählt einfach hinreißend, witzig und langweilt nicht die Spur.

Auch Hans Korte, der Sprecher, sorgt dafür, dass mindestens an einer Stelle ein liebevolles Lächeln das Gesicht des Hörers heimsucht. Herr Sommer spricht nämlich selten einen ganzen Satz. Er spricht schnell, nein gehetzt – wenn er überhaupt spricht. Denn eigentlich läuft er nur rastlos durch die Welt. Aber wenn er dann mal spricht... herrlich, wie Hans Korte diesen Halbsätzen gerecht wird. Das hat Charme.

Und überhaupt ist Hans Korte perfekt gewählt für diese Geschichte. Er bringt die nötige Ruhe mit, aber auch Lebendigkeit. Und den feinsinnigen Humor nach dem die Geschichte verlangt. Bei aller Tragik, die sie in sich trägt, ist sie luftig-leicht erzählt. Und das gelingt Hans Korte wirklich wunderbar.

Bei der Aufnahme des Hörbuchs hat es leichte Schwierigkeiten gegeben. Man hört leider ab und zu ein rascheln. Aber dem Hörvergnügen konnte das keinen Abbruch tun.

Zu schön ist es, den Erinnerungen des erwachsen gewordenen Jungen zu lauschen, in denen so vieles enthalten ist: Die erste Liebe, eine große Enttäuschung, eine unvergessliche (und urkomische!) Klavierstunden und die bunt ausgemalte eigene Beerdigung, an der allen Menschen leid tut, dass sie den Jungen nicht ernst genommen haben. Diese Idee wirkte besonders faszinierend auf mich, da dieser Gedanke wohl niemanden so ganz fremd ist, als gehöre er unabwendbar zum Erwachsenwerden.

Schön und eigen hat Patrick Süskind hier zwei vollkommen voneinander unabhängige Lebensgeschichten auf irrwitzige Weise miteinander verwoben. Durch welche aberwitzigen Zufälle sich die Wege der beiden auf so stille Art kreuzen, ist einfach schön anzuhören. Die Geschichte hat ihre vollkommen eigene Atmosphäre, die Hans Korte wunderbar zum klingen bringt. Gerahmt wird das ganze durch die hübsche Covergestaltung. Jeder Diogenes-Liebhaber wird sich über die an die Bücher angelehnte Gestaltung freuen! Und in diesem speziellen Fall über die Zeichnung von Sempé, die das Cover ziert; die Atmophäre der Erzählung spiegelt sich hier – und in den weiteren Zeichnungen, die im booklet abgebildet sich – bestens wider. (Petra)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 06.06.2006, letzte Änderung am 17.06.2006, Layout by abrakan