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Rezension

Cover Der fremde Tibeter
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Nach der Befreiung Tibets durch die Chinesen wurde die Mehrzahl der tibetischen Bevölkerung in sogenannte Arbeits- und Umerziehungslager inhaftiert. Aber nicht nur Tibeter, sondern auch abtrünnige Chinesen.

So auch Shan. Er verrichtet im Arbeitslager 404, hoch in den Bergen des Himalaya Zwangsarbeit. Auf Grund angeblicher konterrevolutionärer Aktivitäten während seines Polizeidienstes in Peking wurde auch er vor Jahren nach Tibet verbannt.

Shan lernte so die tibetischen Mönche in seiner Zelle näher kennen und befasste sich ausführlich mit deren Lebensweise. Seither steht er dem chinesischen, kommunistischen Leber eher distanziert gegenüber.

Eines Tages wird während der Arbeit im Lager eine Leiche ohne Kopf gefunden. Nach einigen Recherchen findet man auch den Kopf und stellt fest, dass es sich bei dem Toten um einen chinesischen Polizeichef handelt.

Am nächsten Tag wird Shan aus dem Lager abtransportiert und zum Befehlshaber des Lagers gebracht. Durch seine ehemalige Polizeiarbeit wird er mit der Aufklärung des Falles betraut.

In einigen Tagen werden amerikanische Touristen erwartet und bis dahin sollen alle Spuren eines Verbrechens verwischt sein.

Bei seinen Ermittlungen dringt Shan immer tiefer in die Geheimnisse und Traditionen der Tibeter ein. Er findet versteckte Klöster und unterirdische Höhlen in denen der tibetische Widerstand organisiert wird.

Shan wird immer mehr in einen Sumpf von Korruption und Intrigen verwickelt und muß sich bald entscheiden auf wessen Seite er steht...

Meine Meinung:

Die Figuren und Ereignisse dieses Hörspiels sind zwar ausnahmslos erfunden, der

50-jährige Existenzkampf des tibetischen Volkes, das in einer Zeit höchster Not um Glauben und kulturelle Integrität ringt, ist es nicht.

Ich muss gestehen, dass es ein wenig schwierig ist dem Hörspiel zu Folgen, da es sehr verwirrend mit vielen fremdländischen Namen versehen ist. Wahrscheinlich ist es sinnvoller selbst zu lesen, um sein eigenes Tempo zu bestimmen.

Das Hörspiel ist dennoch sehr schön gestaltet, mit Musik und Klangeffekten im Hintergrund, um die Geschichte stimmungsvoll und emotional berührend rüber zu bringen.

Elliot Pattison, der Autor, scheint sich schon lange über das Schicksal des tibetischen Volkes zu informieren, denn er verfügt über ein großes Hintergrundwissen und flechtet das wahre Schicksal in seinen Roman mit ein.

So beschreibt er beispielsweise die Qualen tibetischer Mönche in den Arbeitslagern, denen die Daumen abgehackt werden, damit sie ihre Gebetsketten nicht mehr benutzen können. Aber dies ist nur ein kleines Beispiel der grausamen Realität des „befreiten Volkes“ in Tibet.

Ich kann das Hörspiel auf jeden Fall empfehlen, obwohl ich mir jetzt erst mal das Buch zu Gemüte führen werden, um das ganze noch besser zu verstehen.

Übrigens sollte man sich vorher auch ein wenig über Tibets Geschichte informieren, denn so ganz ohne Vorkenntnisse versteht man sicher nur die Hälfte, oder hält gar alles für erfunden. (Britti)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 30.06.2004, letzte Änderung am 20.07.2004, Layout by abrakan