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Rezension

Cover Auf fremdem Terrain
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Bewertung:
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Fremdes Terrain betritt Anastasija Kamenskaja, erfolgreiche Moskauer Kriminalistin, in der Tat, als sie sich für zwei Wochen in ein ruhiges Nobel-Sanatorium, genannt "Doline", zurückzieht, um ihre Rückenschmerzen zu kurieren. Eigentlich will sie nur ihre Ruhe und ihrem Hobby, Krimis übersetzen, frönen. Allerdings gehen in diesem Kurheim schon bald merkwürdige Dinge vor. Seltsame Fremde kommen für ein bis zwei Tage ins Sanatorium, die Kurgäste scheinen dort mehr zu suchen als nur Erholung. Auch Nastja kann sich vor diversen Angeboten der männlichen Angestellten und Besucher kaum retten. Nachts werden junge Mädchen ins Schwimmbad geschleust, Videokameras positioniert, als dann die ersten Leichen in Anastasijas Nähe auftauchen, steckt sie mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall. Pikant dabei: Die örtliche, alles kontrollierende Mafia ist hellhörig geworden. Hat sie die Hand im Spiel oder wird ihre Domäne von einer Konkurrenz-Organisation bedroht? Was für kriminelle Aktivitäten spielen sich nachts in dem alten Schwimmbad ab? Wohin verschwinden die vielen jungen Mädchen und ist Anastasija Zimmernachbarin, die Klavierlehrerin Walter wirklich so ahnungslos, wie sie sich gibt?

Meine Meinung:

Zuerst einmal muß ich sagen, dass diese neue russische Krimiheldin sehr sympathisch rüber kommt. Eine starke, unabhängige und sehr schlagfertige Frau, die Alexandra Marinina (Pseudonym für Marina Alexejeva) da erschaffen hat. Und der Erfolg scheint ihr recht zu geben, vier Bände mit Anastasija Kamenskaja sind bisher in Deutschland erschienen. Ich für meine Fall hoffe jedenfalls, dass die Bücher um Klassen besser sind, als dieses Hörspiel. Allerdings liegt das nicht an der Qualität der Sprecher, die sind toll, allen voran Donata Höffer als Nastja und auch nicht (hoffe ich zumindest) an der Story. Für mich persönlich gibt es zwei Gründe, weshalb ich Schwierigkeiten mit dieser CD hatte. Erstens sind uns die russischen Namen noch nicht besonders geläufig, beim Lesen kann man sich durch das Schriftbild die Namen vielleicht noch besser merken, aber wenn man sie nur hört, fiel es zumindest mir sehr schwer sie zu behalten und zuzuordnen. Dazu kam der zweite Kritikpunkt. Durchweg gibt es in diesem Hörbuch keinen Erzähler. Weder einen allwissenden, noch die Hauptperson selber gibt irgendwelche Kommentare ab.

Das bedeutet, dass die gesamte CD eine Aneinanderreihung von kurzen Dialogen, unterbrochen von einer Art russischer Folkloremusik und Softrock mit Stöhnen ist. Die Geschichte erschloss sich mir nicht einmal, nachdem die CD zu Ende war. Zwar ist schnell klar, dass es wohl um Schnuff-Videos geht, aber es wird nie wirklich ausgesprochen oder erklärt. Die Motivation der Täter und Kunden bleibt im Unklaren und ich war mir auch nicht sicher, wer nun die wirklichen Drahtzieher waren. Anastasija bleibt die ganze Zeit eine Person am Rande, so dass sich weder der Hörer mit ihr solidarisieren kann, noch sie selbst in irgendeiner Weise Einfluss auf die Verbrechen oder deren Aufklärung nimmt. Sie ist eben zufällig im gleichen Sanatorium und weil sie Polizistin ist, am Ende bei der Aufklärung dabei. Mir hat die CD auch beim zweiten, konzentrierteren Hören keine Atmosphäre, keine Spannung und keine Neugier vermitteln könne. Bei einem so brisanten und laut meiner Nachforschung in Russland wirklich aktuellem Thema, hätte ich mir mehr gewünscht und erwartet. Für mich durchweg enttäuschend und unbefriedigend! Vielleicht meldet sich mal jemand und sagt, ob die Romane besser sind. (Tara)

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© 2002 Hoerbuecher4um, erstellt am 21.07.2002, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan